Deutschland

Volocopter fliegt zum Unicorn-Status und holt frische 153 Mio. Euro

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Elektrische Senkrechtstarter, die im Tourismus den Hubschrauber ersetzen und im öffentlichen Verkehr die Bahn ergänzen können: eVTOLs (electric vertical takeoff and landing) gehören der Meinung von vielen Investor:innen zur Mobilitätszukunft mit dazu. Deswegen haben nun, unter der Führung von WP Investment aus Südkorea, eine Reihe von VCs insgesamt 153 Millionen Euro für Volocopter aus Deutschland springen lassen.

WP Investment Atlantia, Honeywell, Whysol und btov Partners heben die Unternehmensbwertung des deutschen Scale-ups auf nunmehr 1,5 Milliarden Euro und machen es somit zum nächsten deutschen Unicorn. Volocopter schließt damit zu seinen Mitbewerbern auf, die zumindest in punkto Unternehmensbewertung schon die Milliardengrenze überschritten haben. Lilium, ebenfalls aus Deutschland, hat nach einem eher missglückten Börsengang (SPAC) 2021 seinen Unicorn-Status wieder verloren und liegt bei weniger als 900 Millionen Euro Bewertung. Der US-Mitbewerber Joby Aviation ist an der Börse aktuell etwa 2,8 Milliarden Dollar wert.

Volocopter bleibt somit bis auf weiteres ein Privatunternehmen und sieht sich als führend in Europa an. „Als erstes und einziges Unternehmen für elektrische Senkrechtstarter (eVTOLs), das von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) die Zulassung als Entwicklungsbetrieb (DOA) erhalten hat, hat sich Volocopter dazu verpflichtet, kommerzielle Flugtaxidienste in Städten wie Singapur, Rom und Paris einzuführen“, heißt es aus dem Unternehmen aus Bruchsal.

Volocopter: Flugtaxi-Bauer kauft Hersteller von Segelflugzeugen zu

Börsengang noch kein Thema

Man würde anders als die Konkurrenz vorerst die Strategie verfolgen, mit Privatinvestoren zur Marktreife zu gelangen, erst dann soll der IPO erfolgen. „Volocopter pflegt Partnerschaften mit starken Investoren aus der ganzen Welt, was uns hervorragende Mittel gibt, unseren Ansatz weiterzuverfolgen und die Ersten sowohl bei der Zertifizierung als auch auf dem Markt zu sein, noch bevor wir an die Börse gehen“, so Christian Bauer, CCO von Volocopter, in einer Aussendung.

Neben dem Betrieb eigener Flugtaxi-Dienste in den genannten Städten will man auch Fluggeräte an andere Firmen liefern. Es gebe eine Grundsatzvereinbarung mit der Aviation Capital Group (ACG), in dem der Verkauf und das Leasing von Volocopter-Flugzeugen für bis zu 1 Milliarde US-Dollar festgelegt worden sei, heißt es. ACG hat 440 Flugzeuge under Management und verleiht diese an 90 Airlines in 45 verschiedenen Ländern – und ist für Volocopter somit ein ziemlich potenter Multiplikator.

Erst 2021 hat sich Volocopter 200 Millionen Euro Investment geholt, insgesamt sind nunmehr mehr als eine halbe Milliarde Euro in das Scale-up geflossen.

Volocopter: Flugtaxi-Startup schnappt sich weitere 200 Millionen Euro

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