Volta Trucks: 230 Mio. Euro für das E-Lastauto-Startup, das in Österreich bauen wird
Mit Rivian, Xpeng oder Lucid Motors gibt es in den USA und in China bereits einige namhafte Elektroauto-Startups, die sehr viel Kapital aufgenommen haben. Nun kommt auch Europa in die Gänge. Soeben hat Volta Trucks aus Stockholm in Schweden eine Finanzierungsrunde von 230 Millionen Euro bekannt gegeben, um seine E-LKWs voranzutreiben. Das Fahrzeug, das auf den Namen „Volta Zero“ hört, ist als vollelektrische 16-Tonnen-Nutzfahrzeug speziell für den innerstädtischen Warenverkehr gedacht, um CO2-Emissionen bei Lieferungen zu senken.
Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von der New Yorker Investmentgesellschaft Luxor Capital. Ein weiterer neuer Investor ist B-Flexion (vormals Waypoint Capital), auch die Bestandsinvestoren Byggmästare Anders J. Ahlström Holding sowie Agility Logistics sind bei der Runde mit dabei. „Mit dieser jüngsten Kapitalerhöhung ist die Finanzierung aller technischen und geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens bis nach dem Start der Serienproduktion des 16-Tonnen-Modells des vollelektrischen Volta Zero Ende 2022 gesichert, darunter die Produktion von Prototypen zur Designvalidierung für die technische Entwicklung und Fahrzeugtests sowie die Herstellung einer Flotte von Fahrzeugen zur Produktionsvalidierung im Rahmen von Praxistests durch Kunden in London und Paris ab Mitte 2022″, heißt es in einer Aussendung.
Volta Trucks: Schwedisches E-Lkw-Startup sammelt 37 Millionen Euro ein
Produktion im österreichischen Steyr
In Betrieb sind die E-Lieferwägen noch nicht, aber es gibt Vorbestellungen von 5.000 Fahrzeugen mit einem Auftragswert von mehr als 1,2 Milliarden Euro – auch der Logistikriese DB Schenker gehört zu den künftigen Kunden. DB Schenker wird der größte Kunde sein, das Unternehmen bestellte 1.500 Fahrzeuge. Diese Firmen sind unter Druck, ihre CO2-Emissionen mittelfristig zu senken – und das gelingt mit E-Autos natürlich. „Für 2023, das erste Jahr der Serienproduktion, plant Volta Trucks die Produktion von 5.000 Fahrzeugen. Dies soll 2024 auf 14.000 Fahrzeuge und 2025 auf bis zu 27.000 Fahrzeuge gesteigert werden“, heißt es weiter in einer Aussendung. Insgesamt soll es vier verschiedene Modelle geben, und zwar jeweils ein 7,5-, das 12-, das 16- und das 18-Tonnen-Modell.
Volta Trucks hat auch Österreich-Bezug. Der Hauptsitz des jungen Unternehmens befindet sich in Stockholm, Schweden, die technische Leitung in Großbritannien und die Produktionsstätte wird derzeit im österreichischen Steyr eingerichtet (Trending Topics berichtete). Dort werden die Volta-Trucks voraussichtlich ab Ende 2022 im ehemaligen MAN-Werk bei Steyr Automotive gebaut. Das Unternehmen wurde erst 2017 von Carl-Magnus Norden und Kjell Waloen gegründet. Die Firmenbewertung liegt nun bei etwa 430 Millionen Euro.
Erster Großauftrag: Steyr Automotive baut für Volta E-Trucks