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Ranking: Das sind die besten Gründer:innen des Jahres

Die Wahl der Gründer:innen des Jahres ist abgeschlossen. © Blockpit/Bitpanda/DamnPlastic / Montage Trending Topics
Die Wahl der Gründer:innen des Jahres ist abgeschlossen. © Blockpit/Bitpanda/DamnPlastic / Montage Trending Topics
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

In schöner Regelmäßigkeit durften wir in den vergangenen zwölf Monaten über neue Investmentrunden und Bewertungsrekorde in der heimischen Startup-Landschaft titeln. GoStudent erreichte in diesem Jahr den Unicorn-Status, mit Bitpanda beherbergt das heimische Ökosystem nun zwei Startups, die über eine Milliarde Euro wert sind. Dahinter schicken sich einige weitere Gründer:innen an, in ähnliche Sphären vorzustoßen; zahlreiche Startups freuten sich dieses Jahr über Finanzierungen in Millionenhöhe.

Grund genug für uns, wie jedes Jahr von der Community den oder die “Gründer:in des Jahres” bestimmen zu lassen. Die Trending Topics-Redaktion hat eine Liste von 40 Jungfirmen zusammengestellt, über deren Meilensteine und Fortschritte wir in diesem Jahr intensiv berichtet haben. Unter diesen 40 Nominierten waren 14 Teams mit weiblichen Foundern – das entspricht dem Frauenanteil von 35 Prozent in Gründer-Teams, den der Austrian Startup Monitor zuletzt ausgewiesen hat. Wir haben uns auf Teams konzentriert, die in diesem Jahr Investementrunden abgeschlossen haben (die überwiegende Mehrheit) oder anderweitig für Aufmerksamkeit gesorgt haben.

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Die Kriterien

Die Kandidat:innen wurden nach vorab definierten Kriterien ausgewählt, damit keinerlei persönliche Färbung in die Liste einfließen konnte. Alle verbindet eine nachweisliche Erfolgsbilanz und eine hohe internationale Skalierbarkeit. Das Endergebnis setzt sich zu 50 Prozent aus dem Online-Voting und zu 50 Prozent aus dem Voting unserer Expert:innen-Jury zusammen. Klar ist: Verdient hätten es sich noch viele Startups mehr, letztlich gibt es bei Rankings immer auch enttäuschte Gesichter. Die gute Nachricht: 2022 steht vor der Tür! Es ist also sicherlich noch nicht zu spät, um beeindruckende Leistungen zu vollbringen – und sich dann selbst Ende des kommenden Jahres in dieser Liste wiederzufinden. Wir gratulieren den Gewinner:innen und allen, die auf den nächsten Seiten platziert sind!

Die Jury

  • Lisa Fassl, Female Founders, Startup-Beauftragte der Bundesregierung
  • Nina Wöss, Vorstandsvorsitzende AVCO
  • Laura Egg, Geschäftsführerin Austrian Angel Investors Association
  • Hannah Wundsam, Managing Director AustrianStartups Wien
  • Florian Haas, Leiter Startup Ökosystem EY Austria
  • Kambis Kohansal Vajargah, Startup-Beauftragter der WKÖ

Das Ranking der Gründer:innen des Jahres

Platz 1: Bitpanda (Eric Demuth, Paul Klanschek, Christian Trummer)

Bitpanda-Gründer: Christian Trummer, Paul Klanschek, Eric Demuth. © Bitpanda

Gratulation zum 1. Platz im Ranking! Ihr geht ja in Preisen unter – was bedeuten sie euch?

Eric Demuth: Es ist natürlich immer schön, Anerkennung zu bekommen. Man macht das alles nicht nur dafür, aber es ist sicher gut für Team und Außenwirkung. Gute Zahlen sind uns wichtiger.

Was sind die großen Challenges für euch nächstes Jahr?

Paul Klanschek: Zunächst einmal wird Bitpanda in der Außenwirkung sehr viel präsenter werden. In den letzten Jahren haben wir uns primär auf Produktinnovationen fokussiert, nun haben wir das Team parat, um extrem stark öffentlich mit Marketing und Kooperationen aufzufallen. Bitpanda soll für alle Investor:innen in Europa die erste Anlaufstelle werden.

Die Krypto-Industrie hat 2021 große Investments gesehen, es gibt auch immer mehr Übernahmen. Sind auch bei euch Zukäufe geplant?

Demuth: Je mehr interessante Firmen auf den Markt kommen, desto mehr wird M&A auch für uns interessant. Wir schauen uns durchaus seit einiger Zeit auch entsprechende Möglichkeiten an.

2022 kommt die neue Krypto-Steuer. Wie wünscht ihr euch die Neuregelung?

Klanschek: Grundsätzlich ist es eine coole Sache, dass Krypto nicht einfach nur wie Briefmarken oder etwas anderes, das man sammelt, gilt, sondern als echtes investierbares Asset. Wir hoffen, dass unser Feedback und das der Krypto-Community noch aufgenommen werden. Wenn man das smart umsetzt, dann kann das ein großer Vorteil für Österreich sein.

Was passiert am Standort Wien?

Demuth: Wir haben den Umzug in Bitpanda’s neues und 8.000 m2 großes Headquarter kurz vor Weihnachten gestartet. Die offizielle Eröffnung wird Corona-bedingt aber irgendwann im ersten Quartal stattfinden. Aufgrund der Pandemie haben wir derzeit natürlich nicht den größten Stress, 650 Leute umgehend in unsere Büros zurückzuholen.

Zum Standort Österreich: Was sind die wichtigen Hebel, die man nun endlich in Bewegung setzen muss?

Klanschek: Österreich muss dringend einen Weg finden, Fach- und Schlüsselkräfte ins Land zu bekommen. Dies gilt insbesondere für die Tech-Expert:innen, die es hier nur vereinzelt gibt. Für uns ist es kaum möglich, Spitzenkräfte aus den USA in Österreich anzustellen, hier greifen wir dann auf Standorte wie London, Berlin oder Amsterdam zurück. Zudem dauern jene Prozesse noch viel zu lang.

-> Zum großen Interview mit den Siegern geht es hier!

Platz 2: Blockpit (Gerd Karlhuber, Florian Wimmer)

© Blockpit
© Blockpit: Vladimir Tosovic (Cryptotax Founder), Florian Wimmer (Blockpit Founder), Magnus Berchtold (Cryptotax Founder), Thomas Buchsteiner (CTO, kein Founder), Gerd Karlhuber (Blockpit Founder)

Gratulation zum 2. Platz im Voting! Der Lohn für ein tolles Jahr?

Vielen Dank! Ja, das kann man definitiv so sehen, das Jahr war unglaublich für uns. Der Kryptomarkt hat Fahrt aufgenommen und wir konnten die Welle reiten, da wir die Vorjahre unsere Produkte genau für diesen Moment rechtzeitig entwickelt hatten. Neben dem starken Wachstum in unseren Nutzerzahlen, Umsatz und dem Team konnten wir mit unserer Series A neben der Finanzierung selbst auch viele neue strategische Partner an Bord holen. Wir sind also super gerüstet für ein noch besseres Jahr 2022!

Lasst uns gemeinsam auf 2022 blicken: Was sind die großen ­Challenges für euch nächstes Jahr?

Wir haben den Ansatz, wirklich schnell, wirklich groß zu skalieren. Das bringt natürlich einiges an Risiken mit sich: Verliert man den Fokus? Kommt es im Team zu kulturellen Änderungen? Wie schafft man es, die Bedürfnisse alle Stakeholder zu befriedigen? Ein massives Thema ist für uns natürlich auch die kommende Regulatorik auf EU-Ebene – mit MiCA, DAC8 und der Travel Rule erwarten uns kommendes Jahr klare Richtlinien, welche es am Kryptomarkt zu etablieren gilt. Dies ist natürlich eine sehr große Chance für uns, aber es gilt auch hier, den Überblick zu behalten und bestmögliche Lösungen zu entwickeln.

Was erwartet ihr euch von der anstehenden Kryptosteuer?

Die Steuerreform setzt den nächsten Schritt in Richtung Massenadaption dieser neuen Assetklasse. Grundsätzlich kommt mit der Kryptosteuer neben mehr Rechtssicherheit auch ein einfacherer Zugang für neue Nutzer:innen, da der Steuerabzug in manchen Fällen vollautomatisiert passieren wird. Gleichzeitig wird das Thema der Steuerpflicht für Kryptoassets erstmalig auch prominent beleuchtet, bisher wurde es gerne mal vergessen oder bewusst ignoriert. Wir erwarten auch, dass die Verabschiedung der österreichischen Steuerreform in weiteren Ländern etwas auslösen wird, zum Beispiel wird in Deutschland bereits diskutiert, sich daran ein Vorbild zu nehmen. Alles in allem also ein toller Schritt, welcher auch für unser Geschäftsmodell definitiv förderlich ist.

Platz 3: Damn Plastic (Stephanie Sinko, Viktoria Neuhofer)

Stephanie Sinko und Victoria Neuhofer. © DamnPlastic
Stephanie Sinko und Victoria Neuhofer. © DamnPlastic

Gratulation zum 3. Platz im Voting! Der Lohn für ein tolles Jahr?

Wir sind unglaublich froh und dankbar über den 3. Platz im Voting und haben gar nicht damit gerechnet. 🙂 Das Jahr 2021 war ein sehr turbulentes Jahr, viele Höhen und Tiefen, viele Lockdowns, viele Absagen von Events aufgrund von Corona, aber wir sind wieder und wieder aufgestanden, haben uns auf andere Projekte konzentriert und immer wieder weitergemacht. Man darf sich hier nicht unterkriegen lassen. Wir sehen die Pandemie als Chance für uns und haben durch unsere Flexibilität und unseren Drive ein doch sehr erfolgreiches Jahr hinter uns gebracht. Wir haben drei weitere Stores eröffnet, haben somit nun fünf eigene Stores in Österreich plus einen Onlineshop (den wir innerhalb von sieben Tagen im ersten Lockdown auf die Beine gestellt haben). Mittlerweile haben wir zwei fixe Franchise-Partner unter Vertrag und weitere 29 Anfragen aus der gesamten Welt (aktuell sind wir in Verhandlungen mit jemandem in den USA). Wir haben mittlerweile eine große Damn Plastic-Familie aufgebaut (derzeit sind wir 15 Leute inklusive uns im Team). Trotz Corona konnten wir einige neue Partnerschaften und Kooperationen mit Hotels, Restaurants und Bars schließen und die Nachfrage nach unseren Produkten, Know-How und Consulting wächst stetig. Aktuell arbeiten wir gerade an unserer eigenen App, die im Februar 2022 gelauncht wird. Wir sind unglaublich stolz auf unser ganzes Team, dass wir es soweit geschafft haben und gemeinsam ein abwechslungsreiches Jahr erleben durften.

Lasst uns gemeinsam auf 2022 blicken: Was sind die großen ­Challenges für euch nächstes Jahr?

2022 wird einfach nur geil! Für uns ist jede Challenge eine Chance und ein Grund sich weiter zu verbessern und zu lernen. Wir freuen uns drauf und sind heiß drauf, Challenges zu bestreiten. 🙂 Ich denke, herausfordernd wird sein, die ganzen Projekte und Ideen, die wir haben, umzusetzen. Ein Tag hat nur 24 Stunden und wir bräuchten mindestens 48 Stunden. Schlaf wird so und so bereits überbewertet und das tun wir seit zwei Jahren nicht mehr. Aber wir LIEBEN es und kämpfen dafür.

Und eure Ziele? Was wünscht ihr euch für 2022?

Ganz klar – Welteroberung! Wir wünschen uns, dass es in jeder Stadt auf der Welt einen Damn Plastic Store gibt. Die Leute können bei uns nicht falsch einkaufen, da wir mit jedem Kauf von unseren Produkten Clean-Ups unterstützen. Und genau das, die Awareness und unsere Message sollen sich schnell auf der ganzen Welt ausbreiten, damit jeder davon profitieren kann und wir so unserem großen Ziel – nämlich die Müllreduktion – näher kommen. #Frauenpower

Wir wünschen uns auch, dass Corona uns nächstes Jahr vielleicht ein bisschen in Ruhe lässt und uns nicht noch mehr Steine auf diesen Weg legt. Und wenn doch, dann zeigen wir einfach den Mittelfinger und tun weiter. 😉

Premiere: Jasmin und Jakob über das Jahr 2021 und die Aussichten für 2022

Platzierungen 4 – 40

4. refurbed (Peter Windischhofer, Kilian Kaminski, Jürgen Riedl)

Ein “Amazon für vollständig erneuerte Produkte” will das Startup refurbed laut dem Gründerteam rund um CEO Peter Windischhofer werden. Durch die Wiederaufbereitung von Elektro-Geräten soll es weniger unnötigen Schrott geben. Das nachhaltige Konzept war in diesem Jahr von Erfolg gekrönt. So konnte refurbed die Marke von 800.000 verkauften erneuerten Produkten knacken, ebenso gab es eine Finanzierungsrunde in Höhe von mehr als 45 Millionen Euro.

5. Adverity (Alexander Igelsböck, Martin Brunthaler & Andreas Glänzer)

Mit seiner Spezialisierung auf Marketing-Daten ist das Wiener Scale-up Adverity rund um Gründer Alexander Ingelsböck schon seit Längerem sehr erfolgreich. Jedoch hat die Jungfirma in diesem Jahr eine Finanzierungsrunde auf die Beine gestellt, die alles andere in den Schatten stellt. Mehr als 100 Millionen Euro konnte Adverity einsammeln, unter anderem vom Softbank Vision Fund 2. Es handelt sich dabei um eine der größten Runden für Österreichs Scale-ups im Jahr 2021. 

6. Eloop (Leroy Hofer, Nico Prugger, Frederic Nachbauer)

Im Zuge einer Finanzierungsrunde konnte das Wiener Startup Eloop im April eine Millionensumme aufnehmen – und baute damit die eigene Autoflotte in Wien auf stolze 200 Tesla Model 3 aus. Die Fahrzeuge werden bequem per App reserviert und bezahlt. Interessent:innen können sich zudem Eloop One Token (EOT) kaufen und werden mittels Tokenisierung der Autos an den Umsätzen beteiligt, die diese erwirtschaften. Demnächst soll es auch über die Grenzen Österreichs hinausgehen.

7. GoStudent (Felix Ohswald, Gregor Müller)

Ein neues Unicorn in Österreich: 2021 war fraglos ein sehr erfolgreiches Jahr für das EduTech-Startup um Felix Ohswald und Gregor Müller, mit einer Bewertung von 1,4 Milliarden Euro überflügelte man sogar Bitpanda. Das junge Unternehmen, dass einen Online-Marktplatz für Nachhilfelehrer:innen betreibt, übernahm im Oktober außerdem das Jungunternehmen Fox Education Services, das die populären Apps SchoolFox, KidsFox und TeamFox entwickelt hat.

8. byrd (Alexander Leichter, Sebastian Mach, Christoph Krofitsch, Petra Dobrocka und Michael Innerhofer)

Ein skalierbares und digitales E-Commerce-Fulfillment – das ist das Angebot vom Wiener Startup Byrd rund um Mitgründerin Petra Dobrocka. Wenig überraschend passte das perfekt zur Corona-Krise, entsprechend schnell konnte das Startup wachsen. Das gipfelte in einer Series B-Investmentrunde im Juli: 16 Millionen Euro flossen in die 2016 gestartete Jungfirma, die ursprünglich als Paketlieferdienst in der österreichischen Hauptstadt kam.

9. has·to·be (Martin Klässner & Alexander Kirchgasser)

Die Salzburger E-Mobility-Firma has.to.be sorgte Ende Juli mit einem Übernahmeangebot durch ChargePoint im Rahmen von satten 250 Millionen Euro für Aufsehen. Das Unternehmen für Ladeinfrastrukturlösungen hat rund 125 Mitarbeiter:innen in Österreich und Deutschland sowie rund 40.000 direkt angebundene Ladepunkte – via Roaming sind noch weitere 250.000 Ladepunkte angebunden. Mit dem frischen Kapital will has·to·be seine Position im DACH-Raum verbessern.

10. Meister Labs (Michael Hollauf & Till Vollmer)

Das Scale-up hat Produktivitäts-Apps wie „MindMeister“, „MeisterTask“ und MeisterNote“ auf den Markt gebracht und zählt damit mittlerweile 25 Millionen Nutzer:innen weltweit. Das war dem norwegischen Wachstumsfinanzierer Verdane im Juli 44 Millionen Euro wert. Mit dem Geld soll vor allem das Team weiter wachsen, um die Internationalisierung vorantreiben zu können. Wie der Name sind auch die Ziele groß: Der Unicorn-Status soll erreicht werden.

11. neoom (Walter Kreisel)

Das 2018 von Walter Kreisel gegründete oberösterreichische Unternehmen neoom hat in diesem Jahr massiv vom Trend der erneuerbaren Energien profitiert. Das Angebot von Technologie und Know-how für Unternehmen, die auf sauberen Strom umsteigen wollen, ist für Investor:innen sehr attraktiv. Satte elf Millionen Euro haben sie 2021 in die Jungfirma gesteckt.

12. contextflow (Georg Langs, Allan Hanbury, Markus Holzer, René Donner)

An einer Bildanalyse-Software, die Radiolog:innen bei der Befundung von Lungen-Computertomografien hilft, arbeitet das von Markus Holzer mitgegründete Wiener Startup contextflow seit 2016. In diesem Jahr gab es zwei wichtige Durchbrüche: Erstens konnte sich die Jungfirma das MDR-Zertifikat für Medizinprodukte in der EU sichern, zweitens gab es Investments in Millionenhöhe, unter anderem von APEX Ventures.

13. Kaleido AI (David Fankhauser & Benjamin Grössing)

Bereits im Februar feierte Kaleido: Die australische Design-Plattform Canva übernahm das Wiener AI-Startup. Wer heute auf Canva ein Bild freistellen lässt, macht das mit der remove.bg, einer Software von Kaleido. Mit dem Kapital aus der Übernahme wurden Team und Büroräume in Wien erweitert. Im Juni launchte das Unternehmen um die beiden Gründer David Fankhauser und Benjamin Gössling mit “Designify” eine neue AI-Plattform zur Bildbearbeitung.

14. inoqo (Markus Linder, Helene Saurais, Bernhard Schandl, Doris Wimmer, Simon Haberfellner & Elisa Gramlich)

Messen, wie viel CO2 bzw. Schaden für die Biodiversität man durch den eigenen Konsum verursacht, und dann das Einkaufsverhalten zum Positiven ändern: Das ist Sinn und Zweck der App des jungen Wiener Startups inoqo. Im Mai überzeugte das eine Investor:innenrunde, zwei Millionen Euro in das Startup zu pumpen. Das frische Kapital soll dazu dienen, das 25-köpfige Team und natürlich die App selbst auszubauen. Inoqo holte im Oktober zudem den Titel als “Retail-Startup des Jahres”.

15. Bitmovin (Christopher Müller & Stefan Lederer)

Die auf Videostreaming spezialisierte Tech-Firma Bitmovin konnte im April eine Finanzierungsrunde in der Höhe von 20,7 Millionen Euro abschließen. Zudem wurde das Kärntner Scale-up bei den „Annual Technology & Engineering Emmy Awards“ ausgezeichnet. Bitmovin setzt auf ein eigens entwickeltes Kompressionverfahren – Angaben der Firma zufolge bringt es Bandbreiteneinsparungen von bis zu 60 Prozent. 

16. Tractive (Michael Hurnaus, Michael Lettner & Michael Tschernuth)

Wo stecken Hund und Katz’? Tractive, der mittlerweile weltweit bekannte Haustier-Tracking-Anbieter aus Pasching bei Linz, hat vermutlich eine Antwort – und das Geschäftsmodell florierte im vergangenen Jahr. Im Mai gab das Startup um Michael Lettner, Michael Hurnaus und Michael Tschernuth eine Investmentrunde von 29 Millionen Euro bekannt. Neben der Expansion in die USA soll damit auch ein neues Büro für 250 Mitarbeiter:innen in Oberösterreich aufgebaut werden.

17. Brüsli (Sarah Lechner & Michael Berger)

Die Gründer:innen des Wiener Brottrettungs-Startup konnten heuer einiges an Aufmerksamkeit generieren und das obwohl sie erst im Februar 2021 gegründet haben. So ist das Müsli aus Brot nun auch bei den Billa- und Bill Plus-Märkten und bei Prokopp Naturkost Filialen gelistet. 100 Tonnen Brot wollen sie 2021 vor dem Abfall retten. Bei der dritten European Retail Night Ende Oktober wurden sie zum zweitbesten Retail-Startup des Jahres gekürt. 

18. Green4Cities (Doris Schnepf  & Bernhard König)

Das Wiener Startup Green4Cities will die Natur wieder zurück in die Stadt bringen. Das von Doris Schnepf mitgegründete Startup beschäftigt mittlerweile 18 Mitarbeiter:innen hat bei fast allen großen Green-City-Projekten in Wien die Finger im Spiel. Seit 2014 entwickelt das Planungsbüro Konzepte, Ideen und Lösungen, um Städte grüner und klimafit zu machen. Beim neuen IKEA-Möbelhaus am Wiener Westbahnhof, das Ende August 2021 eröffnet wurde, war Green4Cities etwa an der Begrünung des Gebäudes beteiligt.

19. PSPDFKit (Peter Steinberger & Martin Schürrer)

Sie fahren seit vielen Jahren unter dem Radar, haben sich von Wien aus aber zu absoluten Spezialisten für die Integration von PDFs in Mobile- und Desktop-Anwendungen entwickelt. Das führte letztlich zu einer der größten Investmentrunden in Österreich überhaupt: PSPDFKit rund um Gründer Peter Steinberger sammelte Anfang Oktober 100 Millionen Euro ein. Dadurch, dass die Technologie wie SDKs und APIs in sehr viele Anwendungen integriert ist, kommt die Wiener Firma indirekt zu fast einer Milliarde Nutzer:innen in 150 verschiedenen Ländern.

20. Coinpanion (Alexander Valtingojer, Matthias Zandanel, Aaron Penn und Saad J. Wohlgenannt)

Den Kryptomarkt zugänglicher machen: Dieses Ziel hat sich das Wiener Krypto-Startup Coinpanion gesetzt, das für seine Kund:innen Kryptowährungen verwaltet und als Asset Manager agiert. Das Gründer-Team profitiert enorm vom Bitcoin-Boom: Das Startup verwaltet bereits mehrere Millionen Euro für seine Kund:innen und erhielt heuer im August ein 1,8 Millionen Euro Seed-Investment von namhaften Investor:innen aus Österreich und Deutschland.

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21. Markta (Theresa Imre) 

Die Gründerin konnte nach dem Erfolgsjahr 2020 den Trend auch heuer weiter fortsetzen. Im Frühjahr sicherte sich der Online-Bauernmarkt ein siebenstelliges Millioneninvestment von fünf Investor:innen. Das Team rund um Theresa Imre machte so auch in diesem Jahr einmal mehr deutlich, dass kleine Lebensmittelproduzent:innen, unterstützt durch digitale Vertriebswege, gegen die Übermacht der Supermärkte bestehen können. 

22. Rebel Meat (Philipp Stangl und Cornelia Habacher)

Das Wiener Food-Startup Rebel Meat bietet Burger und Bratwürste, die halb Fleisch, halb fleischlos sind. Seit seiner Gründung im Jahr 2019 haben die Gründer:innen Philipp Stangl und Cornelia Habacher ihre Produkte bereits in rund 30 Partnerrestaurants in Österreich und im Lebensmitteleinzelhandel untergebracht. Mit 2022 ist die Expansion nach Deutschland und die Einführung weiterer Produkte geplant und haben 2021 einiges an neuen Produkten auf den Markt gebracht, von Grill- bis hin zu Kinderprodukten.

23. Nuki (Jürgen & Martin Pansy)

Smarte Türschlösser, mit denen man Menschen aus der Ferne ins Haus lassen kann und die den Schlüssel obsolet machen: Der Grazer Smart-Home-Spezialist Nuki hat sich zu einem der wichtigsten europäischen Anbieter im Bereich des vernetzten Haushalts entwickelt. Die Brüder und Gründer Martin und Jürgen Pansy konnten im August zudem 20 Millionen Euro einsammeln und stellen im November die dritte Generation der Smart Locks vor.

24. Vollpension (Julia Krenmayr, Hannah Lux, Moritz Piffl-Percevic, David Haller) 

Die Gründer:innen der Vollpension standen mit ihrem Geschäftsmodell 2020 vor schier unlösbaren Herausforderungen, haben es aber geschafft. Mit ihrer Backakademie bieten sie Online-Backkurse geleitet von Senior:innen an. Nachdem das Modell in Österreich punktet, fokussiert sich das Startup auch auf die Internationalisierung mit Rezepten und Senior:innen aus aller Welt. Im Frühjahr 2021 konnten sie sich dafür auch den Sieg bei der #glaubandich-Challenge in der Kategorie “Social Projects” sichern. 

25. Zirp (Christoph Thomann und Simon Hagleitner)

Das von Christoph Thomann und Simon Hagleitner gegründete Food-Startup Zirp Insects setzt auf Insekten als Lebensmittel der Zukunft. Seit 2011 entwickeln sie hochwertige und schmackhafte Produkte für einen wachsenden Markt. Heuer präsentierte Zirp beim Austrian World Summit seinen neuen Eat-for-Future-Burger aus Insekten. Seit Oktober ist das Zirp Burger Patty nun in über 800 Billa und Billa Plus Märkten in ganz Österreich erhältlich.

26. Neoh (Adel Hafizovic, Manuel Zeller, Patrick Kolomaznik, Alexander Gänsdorfer)

Die Gründer von Neoh konnten sich dieses Jahr sich von 150 Neuinvestor:innen 2,4 Millionen Euro schnappen und sich so eine Post-Round-Bewertung von 29 Millionen Euro sichern. Damit haben sie nicht nur den Erfolg ihrer im Herbst 2020 gegründeten Firma Neoh Invest AG bewiesen, über die die Neoh-Macher Aktien an Investor:innen ausgeben werden können, sondern auch, welch Potenzial in gesunden Schokoladenriegeln liegt. 

27. Storebox (Johannes Braith, Ferdinand Dietrich & Christoph Sandraschitz)

Vom “Airbnb für Lagerräume” zum am schnellsten wachsenden Franchise-System in Europa, dessen Mikro-Hubs sogar der Möbelriese Ikea nutzt: Das Wiener Logistik-Scale-up Storebox um die drei Gründer Ferdinand Dietrich, Johannes Braith und Christoph Sandraschitz sieht auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Im Juli holte sich die 2016 gegründete Firma mit 120 Standorten in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg 52 Millionen Euro für die weitere Expansion in Europa. 

28. Revo Foods (Theresa Rothenbücher , Robin Simsa, Manuel Lachmayr) 

Die Gründer:innen von Revo Foods konnten 2021 einige Meilensteine erreichen. Im Frühjahr 2021 sammelten sie bei ihrer ersten Finanzierungsrunde 1,5 Millionen Euro ein, im August kamen weitere 800.000 Euro dazu. Außerdem konnten sie mit ihrem pflanzlichen Räucherlachs aus dem 3D-Drucker nun die Marktreife erreichen. Seit November ist dieser nun auch bei den Billa Plus-Filialen und im Billa-Onlineshop erhältlich.  

29. Single Use Support (Thomas Wurm und Johannes Kirchmair)

Die beiden Gründer des Tiroler Scale-ups, das Abfüllanlagen und Transportlösungen für Medikamente bietet, konnten in diesem Jahr den Sieg beim „Entrepreneur of the Year“-Award von EY erringen. Zudem hat es die 2016 gegründete Firma in diesem Jahr auf einen massiven Umsatz von 150 Millionen Euro geschafft, womit der Umsatz auf dem vergangenen Jahr verdreifacht wurde.

30. Credi2 (Daniel Strieder, Jörg Skornscheck und Michael Handler)

Das Wiener Fintech-Startup Credi2 wurde 2015 in Wien gegründet und entwickelt seitdem innovative “Buy now, pay later”-Lösungen (BNPL) und Finanzierungsprodukte. Mittlerweile arbeitet das Startup mit renommierten Unternehmen wie Apple, Volkswagen Bank und Raiffeisen Bank International zusammen. Im boomenden „Buy Now Pay Later“-Markt will sich Credi2 nun auch verstärkt als Partner traditioneller Banken positionieren, die noch keine solche digitalen Finanzierungslösungen im Portfolio haben.

31. Impactory (Elke Pichler & Emanuela Riccabona)

Das von Elke Pichler und Emanuela Riccabona im Jahr 2018 gegründete Startup Impactory hat einen Marktplatz für Spenden geschaffen, genau an der Schnittstelle zwischen privaten Spender:innen, großen Unternehmen und NGOs. Seit Anfang 2020 sind über 150 gemeinnützige Organisationen an Bord, im Frühling 2021 überschritt die Plattform die 200.000€ Spendenmarke. 

32. waterdrop (Christoph Hermann, Martin Donald Murray & Henry Wieser)

Das Wiener Scale-up um Gründer Martin Murray setzt auf kleine Brausewürfel mit verschiedenen Geschmackssorten. Die werden einfach in Wasser aufgelöst und sollen den Getränkemarkt revolutionieren. Der Plan geht auf: Mittlerweile hat das Unternehmen mehr als 200 Mitarbeiter:innen, über 1,5 Millionen Kund:innen, die online bestellt haben und 19 eigene Stores von Paris bis Miami. Der Umsatz dieses Jahr soll zwischen 80 und 90 Millionen Euro liegen.

33. enspired (Jürgen Mayerhofer &  Mario Schmoltzi)

Mit einem leidenschaftlichen Pitch konnte sich enspired bei der heurigen #glaubandich-Challenge gegen die anderen Teilnehmenden durchsetzen und sich so den Titel ”Startup des Jahres 2021” sichern. Die erst 2020 gegründete Jungfirma hilft Erzeugern von erneuerbaren Energien mit Künstlicher Intelligenz dabei, auf dem Strommarkt flexibler zu sein und ihre Effizienz zu erhöhen und ist damit absolut am Puls der Zeit. 

34. omni:us (Stephan Dorfmeister, Sofie Quidenus-Wahlforss, Eric Pfarl, Martin Micko, Harald Gölles)

Mittels Künstlicher Intelligenz schnellere Schadensmeldungen in der Versicherungsbranche ermöglichen – das ist die Prämisse des von Österreicher:innen in Berlin gegründeten FinTechs. Damit konnten sie auch bereits große Kund:innen überzeugen. Seit Herbst 2021 zählt nun auch die Versicherung Uniqa dazu. Gemeinsam wollen die Partner es schaffen, die Auszahlung nach einer Schadenmeldung in nur 24 Stunden zu gewährleisten. 

35. Netural (Albert Ortig) 

Der “Dienstleister für digitale Services” von Albert Ortig, der in der Linzer Tabakfabrik mittlerweile 80 Mitarbeiter:innen beschäftigt, ist ein echtes Fließband für Startups. In diesem Jahr hat das Unternehmen einen massiven Erfolg verbucht, als das hauseigene Spin-off Roomle den millionenschweren Exit an den deutschen Holzverarbeitungskonzern Homag Group geschafft hat.

36. Qunomedical (Sophie Chung)

Den richtigen Arzt im In- und Ausland finden: Das macht die Plattform Qunomedical möglich. Das im Jahr 2015 von der gebürtigen Linzerin Sophie Chung gegründete HealthTech Qunomedical steht Kund:innen bei ihrer Gesundheitspflege zur Seite und öffnet ihnen Türen zu Informationen, Ärzt:innen und Kliniken. Im Frühjahr 2021 hat sich das Startup mit dem niederländischen Klinikverbund Bergman Clinics zusammengetan, um den Schönheitschirurgie-Anbieter Medical One zu übernehmen, der zwölf Standorte in ganz Deutschland hat.

37. Velovio (Tanja Friedrich)

Das Fahrrad mehr in die Stadt bringen, mit moderner, ressourcenschonender Radinfrastruktur – das ist das Ziel von Tanja Friedrich, die im März 2021 in Salzburg das Bike-Startup-Velovio gegründet hat. Mit den von ihr entwickelten innovativen Fahrradständern, mit denen sich Räder teilweise vertikal abstellen lassen, wertet sie das Stadtbild mit ihren innovativen Produkten auf. Velovio arbeitet bereits mit Porsche Holding zusammen, seit Oktober 2021 stehen die Fahrradständer von Velovio in der Salzburger Innenstadt.

38. Symflower (Evelyn Haslinger & Markus Zimmermann)

Symflower, 2018 von Evelyn Haslinger und Markus Zimmermann in Linz gegründet, analysiert bestehende Softwaresysteme vollautomatisch auf Fehler. Basierend auf dem Source Code werden mathematische Modelle erstellt, die dann Fehler im Code aufzeigen können. Der Grazer Investor eQventure rund um Business Angel Herbert Gartner investierte bereits 2019 insgesamt 500.000 Euro in das Startup. 

39. UserGems (Stephan und Christian Kletzl)

Die beiden Zwillingsbrüder Stephan und Christian Kletzl haben über mehrere Jahre immer wieder ihren Standort zwischen Salzburg und Silicon Valley gewechselt und Pivots durchgeführt. Doch in diesem Jahr haben sie es mit ihrem Unternehmen UserGems, das sich auf B2B-Sales konzentriert, bei Investor:innen den Durchbruch geschafft. Fast 20 Millionen Euro konnten die Gründer einsammeln, unter anderem von prominenten Geldgeber:innen wie beispielsweise Tiger Global.

40. TriLite (Ferdinand Saint Julien, Jörg Reitterer & Franz Fidler)

Das Wiener Startup TriLite, das bereits 2011 mit Gründer und CEO Ferdinand Saint Julien an den Start ging, hat mit „Trixel“ den eigenen Angaben zufolge kleinsten, leichtesten und hellsten Laser-Beam-Scanner der Welt entwickelt. Eingesetzt werden könnte er etwa in AR-Brillen. Das war einer Investor:innenrunde rund APEX Ventures und Hermann Hauser Investment im Oktober acht Millionen Euro wert.

Rückblick: Zehn Klima-Lichtblicke aus dem Jahr 2021

Anm.: In einer früheren Version waren die Namen der Founder bei Blockpit falsch. Wir bitten um Entschuldigung.

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