Offener Brief

Wärmepumpen-Startup Heizma: „Unsicherheit bei Klimaförderungen bedroht Wirtschaft und Jobs“

Laut der Kommunalkredit Public Consulting (KPC), die die Klima- und Umweltschutzförderungen des Bundes verwaltet, wurden bis Anfang Dezember 2024 insgesamt 52.652 Anträge für den Tausch auf ein erneuerbares Heizsystem über die Förderschiene „Raus aus Öl und Gas“ eingereicht. © Canva
Laut der Kommunalkredit Public Consulting (KPC), die die Klima- und Umweltschutzförderungen des Bundes verwaltet, wurden bis Anfang Dezember 2024 insgesamt 52.652 Anträge für den Tausch auf ein erneuerbares Heizsystem über die Förderschiene „Raus aus Öl und Gas“ eingereicht. © Canva
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Auf der Website der Klima- und Umweltschutzförderungen des Bundes ist zu lesen, dass die Förderungsaktion „Sanierungsoffensive“ mit „Sanierungsbonus“ und „Raus aus Öl und Gas“ 2023/24 mit großem Erfolg beendet wurde. Gleichzeitig richtet das Wärmepumpen-Startup Heizma gemeinsam mit anderen österreichischen Unternehmen einen offenen Brief an die künftige Bundesregierung.

Gewarnt wird vor Gefahren für Wirtschaft und Arbeitsplätze sowie einer Verlangsamung der „dringend notwendigen Energiewende“ – sollten Förderungen für klimafreundliche Heizlösungen (langfristig) ausbleiben.

Fehlender Anreiz für klimafreundliche Heizlösungen

Der Brief, federführend verfasst vom Wiener Wärmepumpen-Startup Heizma, thematisiert vor allem Marktunsicherheiten und die Gefahr, die Klimaziele zu gefährden. Den Verfassern geht es darum, dass Haushalte, die ursprünglich eine klimafreundliche Heizlösung in Erwägung gezogen haben, nun ohne Förderungen dastehen. Viele würden daher abwarten oder ganz auf eine Investition verzichten.

Keine Planungssicherheit gegeben

Heizma und die weiteren Unterzeichner:innen des Briefes, zu denen unter anderem Wärmepumpe Austria, Impex, Ochsner Wärmepumpen und Viessmann gehören, sehen sich mit großen Schwierigkeiten konfrontiert: Sie befürchten nicht nur kurzfristig eine Auftragsflaute, was zur Entlassung von Mitarbeiter:innen führen würde, sondern noch viel mehr: „Ein Nachfrageanstieg im zweiten Halbjahr könnte zu Lieferengpässen und einer Überlastung der verbleibenden Kapazitäten führen“, heißt es in dem Schreiben.

Es wurde grundsätzlich angekündigt, dass die Förderung künftig fortgesetzt werden soll, jedoch ist unklar, wann dies der Fall sein wird und ob zukünftige Förderungen auch rückwirkend für Investitionen im Winter und Frühjahr gelten werden. Um den Markt zu stabilisieren, brauche es dringend Planungssicherheit.

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Ausfall der Förderungen und mögliche Folgen

Sollten die Förderungen ausbleiben, wären rund 5.000 Arbeitsplätze in Installationsbetrieben bedroht. Auch Kündigungen bei Zulieferern und Wärmepumpen-Herstellern wie Ochsner, iDM, Lambda, Heliotherm, OVUM, KNV oder M-Tec könnten nicht ausgeschlossen werden. Die Zahlen stammen von der Wirtschaftskammer Österreich, heißt es in dem Brief.

Zusätzlich prognostizieren Heizma und die weiteren Verfasser eine Verlangsamung der Energiewende: „Die abrupte Pausierung der Förderungen erschwert nicht nur das Erreichen der ambitionierten Klimaneutralität im Jahr 2040, sondern sendet auch ein fatales Signal an die Bevölkerung und Unternehmen. Es entsteht der Eindruck, dass politisch beschlossene Ziele von einer Regierung zur nächsten ohne Rücksicht auf Verluste gekippt werden können – eine instabile Grundlage für jedes langfristige Engagement.“

Förderungen als Maßnahme zum Klimaschutz

Heizma und Co. schlagen vor, die Förderung zum Heizungstausch wieder einzuführen. Dabei handelt es sich um ein Instrument, mit dem Treibhausgasemissionen effizient eingespart werden können. Besonders wichtig sei, dass die Förderung rückwirkend für alle Installationen im Jahr 2025 gelte – nur so könne der Markt stabilisiert werden.

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