Wahlsieg von Joe Biden stoppt die Bitcoin-Rallye bei etwa 15.000 Dollar
Die 16.000 Dollar waren schon in Griffweite – doch weiter als bis 15.850 Dollar ist es dann doch nicht gegangen. Nachdem Bitcoin in den letzten Tagen, in denen sich die Entscheidung der US-Wahl zuspitzte, stark gewachsen ist, ist der Kurs dann letztendlich doch wieder Richtung Süden abgedreht. Nachdem die Nachrichtensender aus den USA der Reihe nach den Wahlsieg von Joe Biden und seiner künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris verkündeten, war auch die BTC-Rallye bald wieder zu Ende.
In den letzten Tagen und Wochen hat der Bitcoin-Kurs eine starke Rallye hingelegt, die am Ende dann fast an die Phase Ende 2017, Anfang 2018 erinnerte. Damals ist der Kurs von BTC fast auf 20.000 Dollar geschossen, um danach wieder abzustürzen. Es dauert bis 2020, bis der Preis wieder auf mehr als 13.000 Dollar stieg – das war erst am 25. Oktober wieder der Fall, als sich BTC erneut über längere Zeit über die Grenze von 13.000 Dollar schwang. Danach ging es weiter steil nach oben: Am 4. November wurde die Marke von 14.000 Dollar erreicht, am 6. November dann 15.000 Dollar. Wäre in den USA immer noch keine Entscheidung zum Wahlergebnis da – wer weiß, wie weit der Kurs dann noch gestiegen war.
Käufer weiter gierig
Auch wenn Bitcoin derzeit sein vorläufiges Plateau erreicht haben dürfte – zu Panikverkäufen kommt es derzeit nicht. Nach einem kurzen Schockmoment am Samstag gleich nach der Verkündung von Bidens Sieg kam es kurz zu einem Absacken auf etwa 14.500 Dollar – doch der Kurs ist dann schnell wieder auf über 15.000 Dollar gestiegen. Der „Fear & Greed Index“ der beiden Entwickler Gregor Krambs und Victor Tobies aus Hamburg, der Daten wie Volatilität, Stimmungs-Analysen aus Social Media und Google Trends (ergo Suchanfragen) mit einbezieht, steht weiter auf „extrem gierig“. Das deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach Crypto-Assets weiter groß ist, auch wenn die Volumina an den Exchanges wieder zu sinken beginnen.
sollte sich Bitcoin nun in der Gegend von 15.000 Dollar halten können, wäre das sehr stark. Zur Erinnerung. Anfang 2020 lag der BTC-Preis bei 7.200 Dollar, demnach hat er sich bis heute, Anfang November mehr als verdoppelt. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin liegt derzeit bei 283 Milliarden Dollar. Zur Einordnung: Dieser Market Cap ist größer als die Börsenbewertungen großer Brands wie Verizon, PayPal, Netflix, Disney oder Salesforce (siehe hier).
BTC dominiert den Markt noch mehr als zuvor
Auch wenn die Marktkapitalisierung aller an Exchanges gehandelten Crypto-Assets derzeit bei etwa 440 Milliarden Dollar liegt (Anfang 2020: 191 Mrd. Dollar), hat sie einen faden Beigeschmack. Die Marktdominanz von BTC ist in den vergangenen Wochen und Monaten wieder gestiegen und liegt derzeit wieder bei 64 Prozent. Bedeutet im Umkehrschluss: Viele anderen Crypto-Assets haben auch an Wert zugelegt, aber nicht so stark wie Bitcoin. Zwar sind dieses Jahr mit Polkadot, Chainlink oder Tether neue Rising Stars am Markt zu beobachten, aber ihre Market Caps sind verschwindend gering. Selbst Ethereum ist mit einer Markkapitalisierung von 50 Milliarden Dollar ganz weit weg von der Nummer eins.