Warum ein Businessplan gerade in Krisenzeiten Gold wert ist

Er ist praktisch das Rückgrat eines Unternehmens und bildet das Fundament, auf dem schon viele Startups ihren Erfolg aufgebaut haben: der Businessplan. Zwar ist es durchaus mit Aufwand verbunden, einen guten Businessplan aufzustellen, doch auf lange Sicht hat sich immer wieder gezeigt: Ohne ihn geht es nicht.
Eine der wichtigsten Initiativen, die österreichischen Startups bei der Businessplan-Erstellung unter die Arme greift, ist i2b. Die Businessplan-Initiative unterstützt Startups, Gründer:innen und Innovator:innen dabei, einen Businessplan zu erstellen, diesen zu evaluieren und zu verbessern.
Businessplan hilft gegen „blinde Flecken“
„Durch seine Schriftform zwingt der Businessplan Unternehmer:innen, sich intensiv mit jenen Themen auseinanderzusetzen, die womöglich sonst auf die Seite geschoben würden. Durch dieses Beiseiteschieben können jedoch blinde Flecken entstehen, die sich in weiterer Folge zu tiefen Löchern entwickeln, was junge Unternehmen vor schwer zu meisternde Herausforderungen stellt. Genau das wollen wir vermeiden“, so Emanuel Bröderbauer, Geschäftsführer von i2b. Er betont weiter: „Seit der Gründung von i2b im Jahr 2000 haben wir uns vorgenommen, die Menschen bei der Gründung von nachhaltig erfolgreichen Unternehmen zu unterstützen. Das ist unser Bestreben und daran wird sich nichts ändern. Wir sind der Überzeugung, dass eine gute Vorbereitung, neben einem starken Team und einer guten Idee, die beste Basis für ein erfolgreiches Unternehmen ist.“
i2b unterstützt Businessplan-Erstellung
Jedes Jahr landen 1.500 bis 1.600 Businesspläne auf der i2b-Plattform, verrät Bröderbauer. Nicht nur hilft die Initiative Startups bei der Ausarbeitung, sondern zeichnet auch die besten Exemplare jährlich bei Österreichs größtem Businessplan-Wettbewerb aus. Dabei können sich die Teilnehmenden entscheiden, ob sie mit ihrem bereits fertiggestellten Plan am Wettbewerb teilnehmen oder lieber zuerst die Serviceleistungen der Initiative in Anspruch nehmen möchten. i2b stellt außerdem ein Online-Tool zur Verfügung, das bei der Erstellung des Businessplans hilft. Ist der Businessplan fertig erstellt, kann i2b den Gründer:innen auch noch weitere Unterstützung bieten. „Wir haben rund 160 ehrenamtliche Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen, die sich die Businesspläne anschauen und Feedback auf die einzelnen Kapitel geben“, so Bröderbauer.
Guter Businessplan überzeugt Investor:innen – speziell in Krisenzeiten
In der dynamischen Welt der Startups und Unternehmensgründungen ist ein durchdachter Businessplan weit mehr als nur ein notwendiges Übel. Vielmehr ist er das Fundament, auf dem junge Unternehmen ihre Zukunft aufbauen. Ein Businessplan unterstützt Startups dabei, ihre Vision klar und deutlich auszuformulieren. Das hilft auch dabei, qualifizierte und durchdachte Entscheidungen zu treffen. Abgesehen davon ist ein Businessplan wichtig, um Investor:innen von einem Startup und dessen Vision zu überzeugen. Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen ist das von großer Bedeutung. Denn gerade jetzt sind Anleger:innen sehr vorsichtig, wenn es um Startup-Investments geht. Eine Startup-Flaute gebe es nicht, allerdings trenne sich die Spreu vom Weizen. Ein guter Businessplan kann den Unterschied zu Mitbewerber:innen machen. „Krisenzeiten sind natürlich immer auch Gründer:innenzeiten, weil sich Startups viel flexibler und agiler an die Lösung neuer Probleme machen“, findet Bröderbauer. „Es gibt große gesellschaftliche Herausforderungen, zu deren Lösung Startups einen wesentlichen Beitrag leisten können.“
Info: Sieben Dinge, die in den Businessplan gehören
- Executive Summary: Eine kurze Zusammenfassung des gesamten Businessplans, einschließlich der Geschäftsidee, Zielmarkt, Schlüsselziele und finanziellen Prognosen.
- Unternehmensbeschreibung: Details über das Unternehmen, seine Mission, Vision, Unternehmensziele und die Struktur des Unternehmens.
- Marktanalyse: Eine gründliche Analyse des Marktes, in den das Unternehmen eintreten möchte, einschließlich der Zielgruppe, Markttrends, Wettbewerbsanalyse und Marktpotenzial.
- Organisation und Management: Informationen über die Unternehmensstruktur, das Management-Team, deren Qualifikationen und Verantwortlichkeiten.
- Produkt- oder Dienstleistungsbeschreibung: Details über die Produkte oder Dienstleistungen, die das Unternehmen anbietet, deren Einzigartigkeit und wie sie die Bedürfnisse der Kund:innen erfüllen.
- Finanzplanung und Prognosen: Detaillierte Finanzinformationen, einschließlich Umsatzprognosen, Gewinn- und Verlustrechnung, Cashflow-Prognosen und Bilanz. Auch der Finanzierungsbedarf und die geplante Verwendung der Mittel sollten hier aufgeführt werden.
- Risikomanagement: Identifikation potenzieller Risiken und Herausforderungen sowie Strategien zu deren Bewältigung.
Dieser Artikel ist bereits im Trending Topics Founders Guide 2025 erschienen. Das komplette Magazin findest du hier.
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