Warum Uber die Reise-Plattform Expedia kaufen würde
Via Financial Times gehen derzeit die Spekulationen durch die Internet-Branche, dass der Fahrtenvermittler Uber an einer Übernahme des Reise-Portals Expedia interessiert sein könnte. Noch soll es keine konkreten Verhandlungen dazu geben, aber jedenfalls soll man bei Uber Expedia als Übernahmeziel auserkoren haben.
Das mögliche Kalkül dahinter: Der Uber-Aktie geht es aktuell so gut wie nie, das börsennotierte Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von 172 Milliarden Dollar erreicht. Daneben ist Expedia mit knapp 20 Mrd. Dollar sehr viel kleiner. Uber könnte den Expedia-Shareholdern etwa Aktien als Übernahmewährung anbieten.
Dabei ist der Chef von Uber, CEO Dara Khosrowshahi, mit Expedia bestens vertraut. Bevor dieser 2017 als CEO zu Uber kam, war er seit 2005 CEO bei dem Buchungsportal, das Booking.com und Airbnb zu seinem Mitbewerbern zählt. Unter Khosrowshahi wurde Uber in verschiedenen Märkten etwa um Zug- und Flugbuchungen, Essenslieferungen, Logistik und Werbung ausgebaut.
Ausbau zur Super-App
Nun gibt es offenbar den Plan, die Plattform zu einer Super-App auszubauen, nach dem Vorbild von WeChat aus China. Dazu könnte eben auch passen, Expedia mit Angeboten zu Unterkünften, Flügen Mietautos und Urlaubsaktivitäten dazuzuholen.
Die Aktien der beiden Unternehmen reagierten deutlich auf die Übernahmegerüchte. Die Uber-Aktie fiel am Donnerstag deutlich um 4,6 Prozent, jene von Expedia sprang fast sieben Prozent nach oben. Ob der Deal auch stattfindet, bleibt abzuwarten.