Österreich

Was letzte Preis? willhaben soll in Deal mit 500 Mio. Euro bewertet sein

Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin von willhaben. © willhaben
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Adevinta ist raus, Sprints kommt hinein: willhaben, Österreichs größter Online-Marktplatz für Gebrauchtwaren, Autos, Immobilien und Co. hat neben der Styria („Presse“, „Kleine Zeitung“) einen neuen Miteigentümer. Denn der Londoner Investor Sprints, der unter anderem auch die Neobank Revolut oder die Second-Hand-Plattform Vinted zu seinem Portfolio zählt, hat die Anteile des Online-Kleinanzeigenunternehmens Adevinta.

Damit gehören Sprints nunmehr jene 50 Prozent an willhaben, die zuvor Adevinta hielt (ging aus dem norwegischen Medienkonzern Schibsted hervor). Mit dem neuen Partner an Bord will die Styria Media Group ihre Geschäftssparte der Online-Marktplätze weiter voranbringen. Verwunderlich ist, dass das offenbar mit Adevinta nicht mehr möglich war – immerhin handelt es sich hierbei um einen Mischkonzern, der in zahlreichen Ländern Marktplätze betreibt, unter anderem mobile.de oder kleinanzeigen.de in Deutschland.

willhaben ist in Österreich eine ordentliche Nummer mit enormer Reichweite. Hierzulande zählt der Online-Marktplatz etwa 3,8 Mio. Unique User pro Monat – nur orf.at und natürlich internationale Player wie Instagram, YouTube, Google, Amazon und Co sind größer. Aus dem Alltag ist willhaben nicht mehr wegzudenken: Laut Handelsverband kauft fast jede zweite Person in Österreich jährlich mehrmals Secondhand-Ware bei willhaben und gibt dabei etwa 200 Euro aus.

Adevinta wird von PE-Riesen stückchenweise angebracht

Bei Adevinta, das 2024 von den Private-Equity-Riesen Blackstone und Permira mit etwa 12 Mrd. Euro bewertet und von der Olsoer Börse genommen wurde, haben sich die Vorzeichen aber geändert. Die Eigentümer wollen das Unternehmen (wie es PE-Firmen oft tun) offenbar verschlanken bzw. die Einzelteile versilbern. Dazu gehört unter anderem auch der Plan, mobile.de bis 2026 an die Börse zu bringen. Nicht zum Plan gehörte aber offenbar auch, willhaben weiter ausbauen zu wollen.

Was also sind die 50 Prozent, die früher Schibsted und dann Adevinta in dem Joint Venture mit der Syria hielten, wert? Offenbar, so berichteen es Bloomberg und andere Fachmedien, etwa 250 Mio. Euro. Bedeutet: willhaben ist ein halbes Unicorn mit einer Bewertung von etwa 500 Mio. Euro.

Nun wird spannend, welche neuen Impulse die Londoner bringen werden. Zwei andere Unternehmen im Sprints-Portfolio fallen natürlich auf: Vinted, ein Second-Hand-Marktplatz aus Litauen, und Backmarket, der große refurbed-Konkurrent aus Frankreich. Es bleibt abzuwarten, ob hier Synergien gehoben werden sollen.

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