Wasser – Österreichs wichtigste Ressource
Wasserreichtum prägt unsere Landschaften und damit auch die Identität im „Land am Strome“. Wir nehmen diese Qualität oft gar nicht bewusst wahr, denn Wasser ist in Österreich omnipräsent. Neben den zahlreichen Bach- und Flussläufen gibt es rund 400 Badeseen. Und das Wasser ist nicht nur schön, sondern auch gut. Dass man selbst in einer Millionenstadt wie Wien Leitungswasser trinken kann, ist für viele Tourist:innen kaum zu glauben.
Österreich sticht in Europa bei Wasserqualität hervor
Auch viele Seen haben Trinkwasserqualität. In einer aktuellen EU-Studie werden 99,2 Prozent von 260 untersuchten heimischen Badestellen als „ausgezeichnet“ oder „gut“ eingestuft. Nur Zypern hat europaweit ein besseres Ergebnis erzielt.
Susanne Kraus-Winkler, Tourismus Staatssekretärin, meint dazu: „Insbesondere für das Tourismusland Österreich ist dieses Ranking eine große Auszeichnung und wichtig, um auf die ausgezeichnete Badewasserqualität in Österreich rechtzeitig vor dem Start der heiß ersehnten Bade- und Urlaubssaison hinzuweisen. Dieser Bericht ist auch eine Bestätigung dafür, dass unsere Wasserschutzmaßnahmen der letzten Jahre eine große Wirkung zeigen, wir investieren viel Geld in Schutz und auch Ökologisierung unserer Gewässer.“
Leitungswasser selbst in Wien trinkbar
Seenreiche Bundesländer wie Kärnten oder Oberösterreich wissen um das touristische Potential ihrer Gewässer. Der Attersee ist der größte See im Salzkammergut und ein seit Jahrzehnten ein beliebtes Reiseziel – und zudem ein Europaschutzgebiet. Die Wassererneuerungszeit beträgt sieben Jahre und ist die höchste theoretische Wasseraustauschrate aller oberösterreichischen Seen. Damit liegt der See auch bei der Wasserqualität ganz vorn. Laut regelmäßigen Proben hat der See sogar Trinkwasserqualität.
Apropos Trinkwasser – das Leitungswasser in Österreich liegt weltweit in der höchsten Qualitätsstufe und ist das kalkärmste Wasser im gesamten DACH-Raum. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern kann Österreich seinen Bedarf an Trinkwasser fast zur Gänze aus geschützten Grundwasservorkommen decken. Es ist sogar empfehlenswert, das Leitungswasser in Österreich dem Trinkwasser aus dem Supermarkt vorzuziehen – selbst in einer Millionenstadt wie Wien. Seit 1873 fließt bestes Gebirgsquellwasser in die Wiener Haushalte.
Wasserkraft ist auf dem Vormarsch
Astrid Rompold von der MA 31 Wiener Wasser erklärt: „Wir feiern heuer 150-jähriges Jubiläum. Unser Wasser kommt direkt über Stollen und Aquädukte vom Gebirgsstock des Hochschwab in der Obersteiermark. Es landet in Wasserspeichern und wird dann in das städtische Rohrnetz eingespeist. Das ist auch für die vielen Trinkbrunnen und Denkmalbrunnen in Wien wichtig.“
Seinen Wasserreichtum nutzt das Land am Strome auch, um in insgesamt zehn Laufwasserkraftwerken entlang der Donau grünen Strom zu produzieren. Mittlerweile stammen rund 30 Prozent der jährlich in Österreich erzeugten Energie aus Wasserkraft – eine nachhaltige Stromquelle, auch für den Tourismus, mit steigender Tendenz.