waterdrop steigt mit Wasser-Tracker in den Markt für DrinkTech-Gadgets ein
Die Übernahme des Wiener Startups Purgaty 2021 war auf den ersten Blick nicht ganz logisch. waterdrop, eine B2C-Brand mit Brausewürfel, kauft sich eine Jungfirma, die an UV-C-Technologie zur Desinfektion von Wasser arbeitet? Nun, ein halbes Jahr später, klärt sich das Bild. Aus Purgaty ist die Waterdrop Technologies GmbH geworden – und hat nun ihr erstes Produkt auf den Markt gebracht.
Es hört auf den Namen „Lucy“ und ist eine smarte Kappe für Trinkflaschen, um dort mittels UV-C Reinigungsfunktion das enthaltene Wasser zu entkeimen. Und nicht nur das. Die smarte Kappe trackt auch, wie viel Wasser noch in der Flasche ist und kann somit dem Nutzer via zugehöriger Hydration-App sagen, ob er heute schon genug Flüssigkeit zu sich genommen hat. „Lucy“ macht dann auch per Blinklicht auf sich aufmerksam.
Waterdrop übernimmt Mehrheit am Wiener Wasserflaschen-Startup Purgaty
Wasser-Tracker plus Keimtöter
Das Drink-Gadget kostet regulär 130 Euro, passt in erster Linie mal auf die Glas- und Stahlflaschen von waterdrop – und ist damit ein doch sehr teures Gadget. Der erste Batch wurde um 100 Euro verkauft und stand nur 48 Stunden zum Verkauf. „Wir haben bereits mehrere tausend Stück verkauft“, sagt Murray. Man sammle jetzt Erfahrung und Daten bei der Nutzung, um dann in den nächsten Monaten einen größeren Launch vorzubereiten. „Wir entwickeln unsere Produkte immer sehr stark mit echtem Kund:innen-Feedback. Das einzig wichtige ist, was der Markt zum Produkt sagt und nicht, was man selber findet.“
„Lucy“ soll aber nicht nur Umsatz bringen, sondern gleichzeitig aufs wachsende Ökosystem der waterdrop-Produkte einzahlen. „Man kann Push-Notifications an den Nutzer:innen schicken, um ihn daran zu erinnern, dass er heute noch nicht genug Wasser getrunken hat“, sagt waterdrop-CEO Martin Murray über das neue Gadget. Es gebe auch Gamification-Elemente. „Wir geben unseren Kund:innen Punkte dafür, dass sie Wasser trinken, und die können sie einlösen, um andere Produkte zu kaufen.“
Flaschenaufsätze, die per UV-C das enthaltene Wasser von alle Arten von Viren, Bakterien und Keimen zu befreien (ultraviolettes Licht strahlt ins Wasser und tötet dort Keime und Co. ab) gibt es am Markt bereits einige. Doch in der Kombination des Wasser-Trackers der an die App des Unternehmens angebunden ist, sieht man bei waterdrop das Alleinstellungsmerkmal. Nun wird sich zeigen, ob noch mehr Kund:innen auf das neue DrinkTech-Gadget aufspringen. Die Power, solche Produkte schnell auszurollen, hat das Wiener Scale-up nun – zuletzt holte es sich 60 Millionen Euro Investment vom Staats-Fonds Temasek aus Singapur.
waterdrop-CEO Martin Murray über frische 60 Mio., DrinkTech & Disruption der Getränke-Industrie