Wegfinder: Wiener Navigations-App verkauft jetzt Tickets von ÖBB und Öffis
Von A nach B mit Bahn, Öffis, Taxi, Carsharing, Mietfahrrad, Bus oder Uber: Die im April gestartete App Wegfinder will ihren Nutzern die Routenplanung über verschiedenste Verkehrsmittel hinweg erleichtern. Um sich jetzt zu einer Buchungs-Plattform zu entwickeln, verkauft Wegfinder direkt in der App Tickets der ÖBB und VOR (Verkehrsregion Ost für Wien, Niederösterreich und Burgenland). Als Vermittler bekommt die Firma, eine 100-prozentige Tochter der ÖBB, eine Provision. Auch Tickets der Westbahn kann man in der App kaufen, außerdem lassen sich Autos bei Car2go direkt über die Smartphone-Software reservieren.
Der Kaufprozess wird dabei in einem Chat-Verlauf abgewickelt, gezahlt werden kann derzeit mit Kreditkarte. Geplant ist auch, andere Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal oder Sofortüberweisung zu integrieren.
Außerdem zeigt Wegfinder Verbindungen von CAT (City Airport Train) und Flixbus sowie Fahrmöglichkeiten bei Uber an. Will man diese buchen, dann leitet die App an die Web-Angebote der Partner weiter. Geplant ist auch den Ride-Sharing-Dienst BlaBlaCar und den neuen Fahrradverleih ofo ins Programm mit aufzunehmen. Lediglich DriveNow weigert sich derzeit, bei Wegfinder angezeigt zu werden.
Joint Venture von Speedinvest und ÖBB
Wegfinder ist vor rund zwei Jahren i Rahmen einer Innovations-Offensive als gemeinsames Projekt des Wiener Risikokapitalgebers Speedinvest und der ÖBB unter dem Namen iMobility an den Start gegangen. Die ÖBB-Tochter heißt nach wie vor iMobility GmbH und hat sich für ihre App für den Namen Wegfinder entschieden. Aktuell arbeiten 14 Mitarbeiter an dem Service, Geschäftsführer ist Gregor Fischer.
Mit einer neuen Werbekampagne, die die Chat-Funktion beim Ticket-Kauf hervorhebt, will Wegfinder nun neue Nutzer ansprechen. Bis dato wurden mehr als 600.000 Downloads verzeichnet.