Aktueller Report

Weltweit werden 40 Prozent der Lebensmittel verschwendet, so der WWF

©Wendy Wei/ pexels
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Während in einigen Teilen der Welt die Anzahl der von Hunger bedrohten Menschen stetig steigt, werden in anderen Weltregionen noch mehr Lebensmittel verschwendet, als bisher angenommen. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Reports der Umweltschutzorganisation WWF. So sei man bisher von Lebensmittelverlusten um 33 Prozent ausgegangen, dem neuesten Report zufolge seien es aber 40 Prozent, so der WWF in einer aktuellen Aussendung. Den Anstieg der Prozentsätze führt die Organisation auf neue Zahlen zu Ernteverlusten in der Landwirtschaft zurück.

Nicht jedes Gemüse, das gesät wird, wird später auch verzehrt. So geht aus den neuesten Zahlen hervor, dass vor, bei und nach der Ernte geschätzt 1,2 Milliarden Tonnen genießbarer Nahrungsmittel verloren gehen, so der WWF. Weiterhin errechnete die Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO), dass entlang der Lieferkette 931 Millionen Tonnen Lebensmittel verloren gehen und im Konsum noch einmal rund 400 Millionen Tonnen. Insgesamt ergäbe das dann 2,5 Milliarden Tonnen an Lebensmittelabfällen, die eigentlich zum Verzehr gedacht wären, kritisiert der WWF in der Aussendung.

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10 Prozent der globalen Emissionen durch Lebensmittelverschwendung verursacht

Diese enormen Mengen an Lebensmitteln verfügen dabei natürlich auch über einen nicht unbedeutenden CO2-Fußabdruck. Die globale Lebensmittelverschwendung sei für etwa zehn Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich, so die Ergebnisse des Reports. Dazu kommt die Menge an genutzter Bodenfläche für die Produktion der Nahrungsmittel, welche am Ende nicht verbraucht werden. Diese beläuft sich weltweit auf eine Fläche von rund viereinhalb Millionen Quadratkilometer insgesamt, gibt der WWF an.

Diese schlagen in einer schriftlichen Aussendung zu dem Report daher auch direkt zwei Lösungsvorschläge vor. So fordert der WWF Österreich einen Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung. In diesem sollten verbindliche Reduktionsziele entahlten sein und die Zielsetzung, die Menge der Lebensmittelabfälle bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren, so der WWF. Dafür brauche es Anpassungen der Marktbeschränkungen für Produkte wie Obst und Gemüse, faire Handelsbedingungen für Landwirt:innen und Optionen, Lebensmittel flexibel und lokal zu verbrauchen, bevor diese nicht mehr genießbar sind.

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Neben diesem Aktionsplan, der somit vor allem eine Aufgabenstellung an die Politik ist, sieht die Umweltschutzorganisation aber auch die Konsument:innen in der Pflicht: „Lebensmittel mit Makeln nicht zu verschmähen, eine verstärkte pflanzliche Ernährung und hohe Produktionsstandards tragen zu einem nachhaltigen Ernährungssystem bei. Es braucht ein Umdenken, nämlich zugunsten von unserem Planeten und dem Klima – diese Verantwortung muss die Politik ernst nehmen“, so die Expertin für Lebensmittelverschwendung beim WWF Österreich, Olivia Herzog.

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