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Weniger als 1% aller Krypto-Transaktionen sind kriminellen Ursprungs

Hacker. © Canva Pro
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Wer behauptet, dass Bitcoin und Co in erster Linie da sind, um Geld zu waschen und Kriminalität via Online-Zahlungen zu finanzieren, der irrt gewaltig. Denn wie aus einem neuen Report zum Thema Cybercrime im Crypto-Bereich des Analyse-Unternehmens Chainalysis hervorgeht, sind nur Bruchteile des gesamten Transaktionsvolumens kriminellen bzw. illegalen Aktivitäten zuzuordnen – und zwar deutlich weniger als 1 Prozent. „Insgesamt bleibt der Anteil illegaler Aktivitäten in Kryptowährungen am Gesamtvolumen mit weniger als 1 % gering“, heißt es zum Jahr 2022. Trotz des Anstiegs von Kriminalität als Anteil an allen Krypto-Aktivitäten würden diese lediglich bei 0,24 % aller Transaktionen festgestellt werden können.

Das geht aus dem aktuellen Crypto Crime Report 2023 von Chainalysis hervor, der die Entwicklung von Krypto-Kriminalität der vergangenen Jahre untersucht und Trends festhält. Nicht von der Hand zu weisen: Laut Chainalysis ist das Volumen der illegalen Transaktionen 2022 zum zweiten Jahr in Folge gestiegen und erreichte ein Allzeithoch von 20,6 Milliarden Dollar (2021: 18,1 Mrd. Dollar). Dieser Anstieg verwundert, da 2022 als Crash-Jahr (Terra, FTX, Zinswende) ja eigentlich ein eher mieses Jahr für Krypto-Kriminelle gewesen sein muss. Doch eine Sache hat das komplett geändert.

© Chainalysis
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Russland-Sanktionen treiben Zahl hoch

Nämlich die Sanktionen des Westens gegen Russland in Reaktion auf den Überfallkrieg gegen die Ukraine. Satte 43 % des illegalen Transaktionsvolumens im Jahr 2022 stehen in Verbindung mit Unternehmen, die vom Office of Foreign Assets Control (OFAC), eine Kontrollbehörde des US-Finanzministeriums sanktioniert wurden – also auf einer Verbotsliste landeten.

„Die Krypto-Börse Garantex, die im vergangenen Jahr den Großteil des sanktionsbedingten Transaktionsvolumens im letzten Jahr ausmachte, ist ein gutes Beispiel. OFAC sanktionierte Garantex im April 2022, aber als ein in Russland ansässiges Unternehmen konnte die Börse ungestraft weiterarbeiten“, heißt es seitens Chainalaysis. „Transaktionen, die mit Garantex oder einem anderen sanktionierten Kryptodienst verbunden sind, stellen ein erhebliches Compliance-Risiko für Unternehmen dar, die der US-Justiz unterstehen.“ Die würden Geldstrafen und Klagen, wenn sie weiter mit Garantex und Co traden würden.

Abgesehen von illegalen Aktivitäten, die durch US-Sanktionen entstanden sind, sind die meisten anderen Kategorien von Krypto-Kriminalität (Darknet-Märkte, Terrorfinanzierung usw.) mit Ausnahme von Diebstählen zurückgegangen. „Wir haben in der Vergangenheit festgestellt, dass Krypto-Betrügereien weniger wahrscheinlich sind, wenn die Preise für Vermögenswerte sinken, weil die Nutzer:innen pessimistischer sind und den Versprechungen eines Betrügers versprochenen hohen Renditen weniger glauben“, so die Analyst:innen. Im Allgemeinen korreliert weniger Geld in Krypto insgesamt mit weniger Geld in Verbindung mit Krypto-Kriminalität.“

Keine Off-Chain-Daten berücksichtigt

Zu berücksichtigen: Chainalysis kann für seine Auswertungen nur On-Chain-Daten auswerten, nicht aber Off-Chain-Daten. Zwar sieht man bei Peer-to-Peer-Transaktionen etwa bei Bitcoin auf der Blockchain, dass sich Werte von Wallet A nach Wallet B bewegen, aber eine Zuordnung der Wallets hinsichtlich „kriminell/ nicht kriminell“ ist oft nicht möglich. Auch fehlt Chainalysis für 2022 vorerst noch der Einblick in den Off-Chain-Bereich jener Unternehmen, die wegen Betrug etc. vor Gericht stehen, etwa FTX. Das kann die Summen im Nachhinein noch in die Höhe treiben.

Chainalysis hat schon einmal die Daten im Nachhein revidiert, und zwar für das Jahr 2021. Da wurde der Anteil der illegalen Transaktionen am gesamten Transaktionsvolumen von Kryptowährungen von 0,15 % auf 0,12 % gesenkt.niger als 1

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