Weniger Plastikmüll: Diese Reinigungsmittel werden einfach mit Wasser nachgefüllt
Glasreiniger und Co. sorgen für Berge an Plastikmüll. Ein Problem, für das es unterschiedliche Lösungen gibt – von recyceltem Plastik bis hin zu Nachfüllstationen. Ein junges Unternehmen aus den USA hat ein Konzept entwickelt, mit dem einmal gekaufte Sprühflaschen ganz einfach zuhause nachgefüllt werden können. Dazu füllt man in die Flasche einfach Leitungswasser, das durch eine kleine Kartusche im Flaschenhals in ein Reinigungsmittel verwandelt wird. Durch das Kartuschensystem von Truman’s entsteht weniger Müll und außerdem müssen Kunden keine Reinigungsmittel mehr schleppen.
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Küche, Bad, Glas und Boden
Die Kartuschen sind mit einem Konzentrat befüllt, das es der Einfachheit halber in nur vier Varianten gibt: Küche, Bad, Glas und Boden. Die Kapseln selbst sind kompostierbar und nicht toxisch, können also einfach recycelt werden. Die Idee ist den beiden Gründern Jon Bostock und Alex Reed gekommen, als sie sich auf der Suche nach einer Geschäftsidee mit Produkten in Supermärkten auseinandersetzten. Dort haben sie festgestellt, dass es in der Abteilung für Reinigungsmittel Dutzende Produkte in Einweg-Plastikverpackungen gibt.
Um dieses Problem zu lösen, haben sie sich von Unternehmen aus dem Food-Bereich inspirieren lassen, die einen Nachhaltigkeits-Fokus haben. Starbucks oder Chipotle arbeiten ebenfalls mit Reinigungs-Konzentraten, die von Mitarbeitern mit Wasser gemischt werden. Das hat auch beim Transport der Mittel bei internatiionalen Food-Ketten Vorteile. „It would make no sense for them to ship a product that consists of 98 percent water and uses a lot of plastic,“ sagt Bostock dem Magazin Inc.
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Millionen-Investment von Henkel
2018 haben Bostock und Reed Truman’s gegründet und verkaufen ein Starter-Kit aus vier Sprühflaschen und vier Kartuschen um 22 Dollar (rund 20 Euro). Die Kartuschen kosten pro Stück 4,50 Dollar und um 15 Dollar gibt es vier Kartuschen im Abo. Derzeit sind die Truman’s Reinigungskits allerdings nur in den USA erhältlich.
Bereits im September 2019 holten sich die beiden Gründer ein Investment von 5 Millionen Dollar, unter anderem von dem Konsumgüter-Konzern Henkel, der über die Beteiligungsgesellschaft Henkel Ventures regelmäßig in Startups investiert. „When it comes to packaging, we pursue ambitious targets to reduce plastic waste and to contribute to a circular economy,” sagte Henkel-Ventures-Chef Robert Günther im Zuge des Investments.
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