Wer eine vertrauenswürdige AI baut, kann dafür bis zu 200.000 Euro Förderung bekommen
Künstliche Intelligenz, soviel steht fest, wird die Wirtschaft weltweit auf den Kopf stellen – und bietet gerade für Startups, die schnell in ihren Branchen wachsen wollen, enorme Potenziale. Die Kunst aus europäischer Sicht besteht aber auch darin, nicht nur eine effiziente, sondern auch eine vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz zu gestalten. Deswegen gibt es bei der staatlichen Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) einen neuen Fokus auf AI.
In einem neuen Förder-Call können sich Startups, KMU und große Unternehmen für die Umsetzung eines Projekts mit vertrauenswürdiger KI einen Zuschuss von bis zu 200.000 Euro holen. Je nach Unternehmensgröße beträgt dieser Zuschuss 25 bis 80 Prozent Förderungsquote. Unternehmen in allen Phasen können sich dafür bewerben. „Vertrauenswürdig“ bedeutet in dem Kontext, dass die KI sich während des gesamten Einsatzzyklus an gesetzliche Bestimmungen hält, ethische Grundsätze garantiert und „sowohl in technischer als auch in sozialer Hinsicht robust“ ist.
Die Mittel stammen dabei von der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (Österreich-Fonds). „Der Bereich der Künstlichen Intelligenz ist für den Standort Österreich von strategischer Bedeutung. Mit diesen innovativen Ansätzen können wir unsere Rolle bei der Digitalisierung weiter ausbauen und innovative neue Arbeitsplätze schaffen. Daher haben wir den Ausbau dieses Themenfelds bereits im Regierungsprogramm festgehalten und setzen mit der neuen Förderung einen wichtigen Schritt, um die Unternehmen hier entsprechend zu begleiten“, sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW).
Richtlinien für ethische AI
Einen Fokus gibt es bei der KI-Förderung auch auf das Thema Klimakrise. „Die KI-Technologie ist für Österreich eine Chance, um den großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie der Klimakrise zu begegnen und durch unterschiedlichste Anwendungen Emissionen zu reduzieren“, heißt es seitens Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz. „Wichtig ist dabei, dass der Mensch im Mittelpunkt steht und die KI vertrauenswürdig und nachvollziehbar ist. Denn gerade bei Themen der vertrauenswürdigen KI wird nicht nur auf technologischer Ebene ein Fortschritt erreicht, sondern auch eine wichtige Grundlage geschaffen, dass damit auch rechtliche und ethische Grundsätze befolgt werden.“
Das steirische Startup Leftshift One etwa beschäftigt sich bereits mit der Entwicklung einer AI, die bestimmten ethischen und moralischen Grundsätzen folgen kann. Die Gründer orientieren sich dabei auch an den ethischen AI-Leitlinien der Europäischen Union, die hier zu finden sind: https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/ethics-guidelines-trustworthy-ai.