Wetterextreme treiben Kaffee auf höchsten Preis seit 47 Jahren
Die weltweiten Kaffeepreise haben einen historischen Höchststand erreicht. Wie Marktanalysten berichten, wurde der höchste Preis seit 47 Jahren verzeichnet. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sind schwere Wetterextreme in den wichtigsten Anbauländern Brasilien und Vietnam. In Brasilien, dem weltweit größten Produzenten der hochwertigen Arabica-Bohnen, kämpfen die Farmer mit dramatischen Wetterkapriolen.
„Wir erleben die schlimmste Dürre seit 70 Jahren, gefolgt von verheerenden Regenfällen“, berichtet ein lokaler Kaffeeexperte. Diese Extremwetterereignisse würden die Ernteerträge für die kommende Saison stark gefährden. Auch in Vietnam, dem wichtigsten Produzenten der Robusta-Bohnen, sei die Situation angespannt. Das südostasiatische Land verzeichne bereits das dritte Jahr in Folge eine deutlich reduzierte Ernte. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die globale Versorgungslage weiter verschärfen könnte.
Drastische Preissteigerungen für Verbraucher erwartet
Der Preis für Arabica-Bohnen erreichte am Mittwoch einen Spitzenwert von 3,18 Dollar pro Pfund. Als Reaktion darauf kündigte Nestlé, der weltgrößte Kaffeeproduzent, bereits Preiserhöhungen an. Experten vermuten, dass andere Hersteller diesem Beispiel folgen würden. Die Situation könnte sich in den kommenden Monaten noch weiter zuspitzen. „Viele Röstereien werden versuchen, jetzt ihre Vorräte aufzustocken, da später zusätzliche Zölle drohen könnten“, warnt ein Handelsanalyst.
Dies würde zu einer weiteren Verknappung des Angebots führen. Für die Verbraucher dürfte dies bedeuten, dass sie sich auf deutlich höhere Preise beim Kaffeekauf einstellen müssten. Marktexperten rechnen damit, dass diese Entwicklung mindestens bis zur nächsten erfolgreichen Erntesaison anhalten könnte.