IPO

WeWork wurde mal mit 47 Milliarden Dollar bewertet. Daran glaubt keiner mehr.

Bei WeWork. © WeWork
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Als eines der größten Unicorns der letzten Jahre wird der Coworking-Space-Betreiber WeWork weiterhin gehandelt werden. Doch die Bewertung von 47 Milliarden Dollar, die das New Yorker Unternehmen bei der letzten Finanzierungsrunde aufrief, wird im Zuge des angestrebten Börsengangs nicht halten. Denn wie die Financial Times berichtet, rechnet man bei WeWork beim IPO nur mehr mit einer Bewertung von rund 20 Milliarden Dollar und hofft darauf, dass sie vielleicht hinauf bis zu 25 bis 30 Milliarden Dollar gehen könnte.

Dass man Investoren des IPOs, der diesen Monat stattfinden soll, nicht mehr zutraut, hat seine Gründe. Denn es gibt viele Gründe, das Geschäftsmodell von WeWork skeptisch zu sehen. Es wird charmant als „Space as a Service“-Modell bezeichnet, ist aber eigentlich eine eher unspektakuläre, wenn auch flexible Form der Bürovermietung, die man aus vielen anderen Coworking Spaces auch kennt. Das sich WeWork schon mal als Tech-Company bezeichnet hat, brachte viele Marktbeobachter zu schmunzeln.

+++ WeWork: Coworking-Space-Betreiber mit Milliardenverlusten macht den IPO +++

Warum man „We“ heißen darf

Zwar hat es The We Company, wie die Firma neuerdings eigentlich heißt, geschafft, weltweit 527.000 zahlende Mitglieder zu finden und 528 Coworking Spaces in 111 Städten zu betreiben. Doch 2018 hat die Firma ein Minus von 1,93 Milliarden Dollar geschrieben, und im ersten Halbjahr 2019 haben sich die Verluste auf bereits 904 Millionen Dollar angesammelt. Ein Satz aus dem Börsenprospekt, der zu denken aufgibt: „Wir können nicht vorhersagen, ob wir auf absehbare Zeit die Profitabilität erreichen werden.“

Zudem gibt es einige unrunde Geschichten rund um weWork, pardon, The We Company. So hat Mitgründer Adam Neumann dem eigenen Unternehmen um satte 5,9 Millionen Dollar die Nutzung des Markennamens „We“ eingeräumt – diese Woche wurde die Zahlung rückabgewickelt. Auch, dass Neumann kurz vor dem Börsengang Firmenanteile im Wert von 700 Millionen Dollar verkauft haben soll, trägt nicht unbedingt zum Vertrauen potenzieller IPO-Investoren bei.

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