DLD 2016

WhatsApp wird für User komplett gratis und will Geld mit Tools für Unternehmen verdienen

WhatsApp-Gründer Jan Koum auf der DLD-Konferenz. © Jakob Steinschaden
WhatsApp-Gründer Jan Koum auf der DLD-Konferenz. © Jakob Steinschaden
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WhatsApp-Gründer Jan Koum hat auf der Münchner DLD-Konferenz soeben eine entscheidende Neuerung für die Messaging-App, die sich Facbook 2014 um 19 Mrd. US-Dollar eingekauft hat, bekannt gegeben. „In einigen Wochen wird WhatsApp für die Nutzer komplett gratis ein“, sagte Koum auf der Bühne der von Burda veranstalteten Konferenz. Bis dato kostete die Nutzung einen US-Dollar bzw. einen Euro pro Jahr nach einem ersten kostenlosen Jahr. Laut Koum sie es für die User mühsam, die kleine Gebühr zu zahlen.

Wie man künftig die App mit mehr als 900 Millionen monatlich aktiven Nutzern monetarisieren will, dafür hat man aber bereits Pläne. Laut Koum wolle man es Unternehmen erleichtern, mit den Nutzern wie WhatsApp zu kommunizieren. “Auf der ganzen Welt nutzen Firmen bereits WhatsApp, um mit ihren Kunden zu kommunizieren”, so Koum, und mit neuen Business-Tools wolle man ihnen das erleichtern. Er gab auch ein Beispiel: “Man wird ein Restaurant einfach eine Nachricht schicken können, um einen Tisch für fünf Leute um 8 Uhr Abends zu reservieren.” Auch könnten Fluglinien Benachrichtigungen via WhatsApp schicken, wenn etwa ein Flug verspätet ist oder das Gate geändert wurde. Die Umsetzung sei prinzipiell einfach, da User als auch Unternehmen bereits mit ihren Telefonnummern eindeutig identifiziert sein, für die Verbindung zwischen ihnen würde dann WhatsApp sorgen. „Wir werden experimentieren, wie wir das zu Geld machen können“, so Koum.

Kein Druck zur Monetarisierung

Die reichweitenstarke App zu Geld zu machen, habe aber Zeit. “Die Partnerschaft mit Facebook erlaubt uns, auf Wachstum zu fokussieren und nicht auf Montarisierung“, so Koum. Der große Vorteil der Übernahme sei, die Infrastruktur von Facebook (u.a. die vielen Rechenzentren auf der ganzen Welt) nutzen zu können. Per WhatsApp werden pro Tag Milliarden an Nachrichten versandt, was bedeutet, dass riesige Datenmengen bewältigt werden müssen.

Auch wenn Koum beteuert, dass WhatsApp weitgehend unabhängig von Eigentümer Facebook agiert – dass WhatsApp sich künftig auf Business-Kunden zur Monetarisierung stürzt, dürfte auch am Einfluss von Facebook liegen. Dessen Messenger-App wird seit mehreren Monaten zu einem Kommunikationstool für Unternehmen audgbaut, um Firmen mit ihren Kunden chatten lassen zu können. Vorbild für dies Entwicklung sind große asiatische Messaging-Apps wie WeChat und Line, wo Unternehmen eigene Profile haben, über die sie ihre Services (z.B. Taxis) anbieten können.

Bessere Verschlüsslung, Videotelefonie „vielleicht“

Über neue Produkte wollte sich Koum nicht auslassen. In den nächsten Monaten würde jedenfalls die Verschlüsselung der Nutzerdaten besser werden, und „vielleicht“ würde man Videotelefonate erlauben. Die vor einiger Zeit gelaunchte Telefonie-Funktion würde gut angenommen werden, WhatsApp aber auch vor die Herausforderung stellen, gute Qualität anzubieten.

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