WhatsApp bekommt in den USA Stablecoin-Überweisungen mit USDP
Trotz zahlreicher Rückschläge und Abgängen von Top-Managern bleibt die Facebook/Meta-Tochter Novi unbeirrbar auf dem Thema – und baut ihr Geschäft mit Krypto-Assets weiter aus. In den USA sollen nun erstmals Nutzer:innen von WhatsApp, einer weiteren Meta-Tochter, die Möglichkeit erhalten, an den Dollar gebundene Krypto-Assets an andere User zu senden. Wie berichtet wurde zuerst eine eigenständige digitale Wallet in den USA und Guatemala zu Testzwecken veröffentlicht.
Es gibt eine neue Möglichkeit, die Novi-Wallet auszuprobieren. Ab heute kann eine begrenzte Anzahl von Personen in den USA mit Novi Geld über WhatsApp senden und empfangen. Damit wird das Senden von Geld an Familie und Freunde so einfach wie das Versenden einer Nachricht“, heißt es seitens Stephane Kasriel, der Novi leitet und früher bei PayPal und Upwork tätig war. Zum Einsatz kommt der Stablecoin Pax Dollar (kurz USDP), der von der US-Firma Paxos herausgegeben wird.
Stablecoin USDP im Einsatz
Damit die USDP-Beträge – aktuell werden noch keine Gebühren verlangt – von Person a zu Person B kommen können, brauchen beide einen Novi-Account – und der verlangt die Identifizierung per Ausweis, wie man es etwa auch von Banking-Apps gewohnt ist. Vorerst ist das Feature nur für ausgewählte Nutzer:innen in den USA verfügbar. Mit den Sprachen Englisch und Spanisch will man offenbar Menschen in Nord- also auch in Südamerika ansprechen.
Der Schritt, eine digitale Wallet in WhatsApp zu integrieren, wird von Regulierungsbehörden sicher streng beäugt werden. Denn ursprünglich hat Facebook im Zuge seiner Libra/Diem-Stablecoin-Bestrebungen davon abgesehen, diesen mit seinen mächtigen Messaging-Apps zu koppeln. Derzeit kommt aber auch nicht der hauseigene Stablecoin Diem (noch nicht am Markt) zum Einsatz, sondern eben USDP von Partner Paxos.
In den USA wird die Sache für Anbieter:innen von Stablecoins zunehmends heißer. Wie es aussieht, wollen die Finanzbehörden die Herausgabe von an den US-Dollar gekoppelten Stablecoins nur jenen Firmen erlauben, die sich auch eine Banklizenz holen oder eine haben. Circle, einer der führenden Stablecoin-Anbieter (steckt gemeinsam mit Coinbase hinter USDC) will sich so eine Banklizenz besorgen.