WhatsATool: Die Socialisten und atms launchen WhatsApp-Service – und Ö3 ist der erste Kunde
Die Facebook-Tochter WhatsApp ist dank ihrer Reichweite der letzte Schrei unter Online-Marketern und Medienmachern, die Konsumenten über neue Wege mit ihren Botschaften erreichen wollen. DerStandard.at, der auf den Drittanbieter-Dienst WhatService aus Deutschland setzt, ist der österreichische Vorreiter in Sachen WhatsApp und hat mehr als 15.000 Abonnenten, die täglich mit einem News-Überblick in der App versorgt werden.
Die auf Social Media spezialisierte Digitalagentur Die Socialisten und die auf Dialog-Marketing spezialisierte Firma atms (sie hat kürzlich sms.at übernommen) haben heute gemeinsam ihr eigenes WhatsApp-Service gelauncht: WhatsATool. Dieses ist in das Social-Media-Managment-Tool Swat.io, das Die Socialisten seit einigen Jahren anbieten, eingebunden oder kann als Standalone-Lösung gebucht werden. Bedeutet: Swat.io-Kunden können künftig mit der Cloud-Software nicht nur ihre Kanäle bei Facebook, Twitter oder Instagram von zentraler Stelle aus betreuen, sondern eben auch WhatsApp.
Möglich (auch mit der Standalone-Lösung) ist unter anderem automatisches, zeitgesteuertes Versenden von Broadcast-Nachrichten oder das Empfangen und Beantworten von Privatnachrichten (z.B. zur Kundenbetreuung). Die Anwender sollen volle Kontrolle über die Daten der Abonnenten haben, außerdem sind Spielereien wie Link-Shortening, Klick-Tracking und Emojis mit dabei. WhatsATool ist in unterschiedlichen Paketgrößen bei einer monatlichen Grundgebühr von 50 Euro sowie zusätzlichen 5 Cent pro Abonnent verfügbar, es fällt keine Setup-Gebühr an.
Hohe Klickraten in Aussicht
„Offizielle Benutzerzahlen für Österreich werden von WhatsApp leider nicht bereitgestellt – man darf aber getrost davon ausgehen, dass die Reichweiten von Twitter (rund 100.000) oder Instagram (unlängst von offizieller Seite mit 360.000 Benutzern bestätigt) bei Weitem übertroffen werden“, so Michael Kamleitner von Die Socialisten über die Reichweite von WhatsApp in Österreich. „Auf WhatsApp können dabei auch gerade jene Personen angesprochen werden, die ansonsten weniger Social Media-affin sind.“ Erste Erfahrungsberichte von Medien würden zeigen, dass man auf WhatsApp Klickraten erzielen könne, die auf anderen Kanälen wie etwa Newsletter längst nicht mehr möglich seien, so Kamleitner.
Egal ob WhatsATool aus Österreich oder WhatsService aus Deutschland – offizielle Partner der Facbook-Tochter sind sie alle nicht und müssen deswegen ein wenig tricksen. „Alle aktuell verfügbaren, skalierbaren WhatsApp-Tools basieren auf der gleichen, inoffiziellen WhatsApp-API. Stabilität und Zuverlässigkeit hängen maßgeblich vom umsichtigen Sendeverhalten und sinnvoller Lastverteilung auf eine entsprechende Anzahl an SIM-Karten ab“, so Kamleitner. „Wir haben uns aus genau diesem Grund für die Zusammenarbeit mit atms entschieden, die mehr als 15 Jahre Erfahrung am Gebiet mobiler Dialoglösungen mitbringen. Natürlich hoffen wir aber letztlich darauf, dass WhatsApp in absehbarer Zeit auch eine offizielle Schnittstelle bereitstellt.“
Ö3 als erster Kunde
Wer einmal austesten will, wie WhatsATool von Nutzerseite aus funktioniert, kann das hier tun – denn der Radiosender Ö3 ist der erste Kunde, der die Software einsetzt. „Haben uns früher die Hörer Postkarten geschickt, posten sie uns heute auf die Facebook- Pinnwand oder schreiben uns via WhatsApp. WhatsApp sehen wir – anders als viele Zeitungsredaktionen – nicht nur als Kanal für Newsletter, sondern insbesondere als neue Möglichkeit, um mit unseren Hörern im Dialog zu bleiben. Wer uns schreibt, hat durchschnittlich innerhalb einer halben Stunde eine Antwort“, verspricht Albert Malli, stellvertretender Sender-Chef bei Ö3.