Krypto: Solana verbraucht am wenigsten Strom pro Transaktion, Cardano am wenigstens pro Knoten
Bitcoin und andere Kryptowährungen – selbst Mitbürger:innen, die sich nicht für diesen Themenbereich interessieren, kommen inzwischen kaum mehr um die beiden Stichworte herum. Gerade aktuell dominierten Nachrichten zu historischen Kyrpto-Tiefstwerten die Medien. Doch neben den eventuellen Gewinnen der Anleger:innen wird auch ein weiterer Aspekt immer interessanter: Wie nachhaltig sind denn überhaupt diese Kryptowährungen? Genau das hat jetzt das Team von Crypto Carbon Ratings Institute (CCRI) überprüft.
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Studie zum CO2-Fußabdruck
Welche Blockchain verbraucht wie viel Strom? Und wie groß ist dann der damit verbundene CO2-Fußabdruck? All das wurden an den sechs wichtigsten Proof-of-Stake-basierten Kryptowährungen analysiert. Die Konsensfamilie des Proof of Stake (PoS) gilt dabei, im Vergleich zu den traditionellen Proof of Work (PoW)-Konsensmechanismen, im Strombedarf als überlegen, so das CCRI. Die Ergebnisse in Bezug auf den Stromverbrauch, den CO2-Fußabdruck und andere Faktoren wie Transaktionsdurchsatz und Energieeffizienz, veröffentlichten die Expert:innen des CCRI in einer Studie.
Cardano führt gleich zwei Listen an
Laut dieser Studie verbrauche das Proof-of-Stake-Netzwerk Cardano mit 52 Wattstunden (Wh) die größte Menge an Strom pro Transaktion. Andererseits verbrauche das Netzwerk von allen in der Studie analysierten Proof-of-Stake-Projekten die geringste Menge an Strom pro Knoten. Das hängt mit der Menge der Transaktionen zusammen. Je mehr Transaktionen stattfinden, desto mehr relativiert sich der Gesamtstromverbrauch.
Die Solana-Blockchain verbraucht der Studie zufolge mit 0,166 Wattstunden die geringste Menge an Strom pro Transaktion. Auf Solana folgt Algorand mit 2,7 Wattstunden pro Transaktion und Avalanche mit 4,76 Wattstunden pro Transaktion. Nach den beiden gibt es einen großen Sprung und Polkadot folgt mit 17,42 Wattstunden pro Transaktion.
Die höchsten Kohlenstoffemissionen gesamt hat das Proof-of-Stake-Netzwerk, das jedoch gleichzeitig auch die geringste Menge an Strom pro Transaktion verursacht: Solana. Mit 934 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr führt das Blockchainprojekt die Liste an. Mit einigem Abstand folgt Cardano mit 284 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Die geringsten Kohlenstoffemissionen verursacht Polkadot mit 33 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Unterschiede durch die verschiedenen Arten der Systeme
Diese Unterschiede kommen laut den Expert:innen dadurch zustande, dass aufgrund der Art des Softwareentwicklungsprozesses und der Netzwerkarchitekturen die verschiedenen PoS-Systeme auf unterschiedliche Grundlagen in Bezug auf die Hardwareanforderungen, die Programmiersprache, die Netzwerkgröße, den Transaktionsdurchsatz, die Transaktionskomplexität und mehr beruhen. Diese Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch und damit den CO2-Fußabdruck des jeweiligen Netzwerks.