Baustart

Wien: Donaukanal bekommt „schwimmende Gärten“ nach Pariser Vorbild

Rendering der Pläne für die neuen Schwimmenden Gärten am Wiener Donaukanal © Carola lo landschaftsarchitektur
Rendering der Pläne für die neuen Schwimmenden Gärten am Wiener Donaukanal © Carola lo landschaftsarchitektur
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Am Wiener Donaukanal entsteht ein neuer Erholungsraum direkt am Wasser: Die „schwimmenden Gärten“ sollen ein Pariser Vorbild haben und den kühlenden Luftstrom über den Kanal in die Stadt zusätzlich fördern. Als tatsächlich schwimmende Insel darf man sich das Projekt allerdings nicht vorstellen. Konkret wird der Kanal zwischen dem Ufer auf der Seite des ersten Bezirks und der Insel der Kaiserbadschleuse teilweise überbaut und der gesamte Bereich begrünt. Ende September soll die Schleuseninsel bereits eröffnet werden.

Die Kaiserbadschleuse befindet sich auf der Höhe des Ringturms. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Staustufe des Donaukanals errichtet und ersetzte dort das 1899 abgebrochene Freibad „Kaiserbad“. Am Ende des Weltkriegs wurde die Wehranlage zerstört – erhalten blieben lediglich die Schleuseninsel und das Schleusengebäude von Otto Wagner. Die Reste der Kaiserbadschleuse stehen unter Denkmalschutz – sie nutzbar zu machen sei deshalb eine große Herausforderung, heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien.

Keine Gastronomie, viel Grün

Die „schwimmenden Gärten“ werden sich über eine Länge von 120 Metern erstrecken und ohne Gastronomie auskommen. „Wir schaffen – im Gegensatz zu anderen Bundesländern – ganz bewusst weitere Frei-Flächen direkt am Wasser, an denen nicht konsumiert werden muss, sondern an denen man sich einfach entspannen kann“, so Initiatorin und Umweltstadträtin Ulli Sima.

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Kühler Luftstrom für die Stadt

Die Holzdecks und die Insel sollen vor allem mit großen Pflanztrögen, Stauden und Gräsern begrünt werden – „punktuell“ seien auch Bäume und Großsträucher geplant. Dadurch soll die „Betonwüste“ auf dieser Höhe des Donaukanals durchbrochen werden. „Gerade am Donaukanal im Bereich der Schleuse gibt es viel Beton. Durch eine Entsiegelung und Begrünung wird der einströmende Luftstrom entlang von Donau und Donaukanal gefördert und beschleunigt und trägt an Hitzetagen zusätzlich zur Abkühlung bei“, heißt es in der Aussendung.

Das Pariser Vorbild wurde 2013 eröffnet und war Teil einer größeren Umgestaltung des Pariser Seineufers als Erholungsgebiet. Dort bestehen die Gärten aus einer neu errichteten, schwimmenden Stahlkonstruktion, die durch breite Brücken mit dem Ufer verbunden sind.

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