Hightech-Roboterhund bewacht Kraftwerk der Wien Energie
Österreichs größtes Kraftwerk bekommt Verstärkung: Wien Energie nimmt im Kraftwerk Simmering ein neues Assistenz-System für Kraftwerksrundgänge in Betrieb. Ein mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter Roboter, von den Mitarbeiter:innen liebevoll „Energy Dog“ genannt, zieht ab sofort seine Runden am Kraftwerksgelände. Der Energy Dog ist laut Wien Energie europaweit der erste Roboterhund dieser Art, der im Regelbetrieb eines Kraftwerks zum Einsatz kommt und dort autonom Störfälle melden wird.
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Energy Dog macht betrieblichen Alltag sicherer
„Der Energy Dog bringt Hightech-Unterstützung ins Kraftwerk und zeigt die Innovationskraft von Wien Energie. Europaweit zum ersten Mal kommt das Spezialgerät bei uns künftig routinemäßig zum Einsatz. Der Energy Dog lernt von seinen menschlichen Kolleg:innen, sichert wertvolles Wissen und macht den betrieblichen Alltag für unsere Mitarbeiter:innen leichter und sicherer. Diese können so ihr ganzes Know-how auf komplexe Tätigkeiten fokussieren“, erklärt Karl Gruber, Geschäftsführer Wien Energie.
Neue Technologien sollen Mitarbeiter:innen künftig von Routinetätigkeiten entlasten und die so zur Verfügung stehenden Ressourcen für komplexere Aufgaben und Problemlösungen verwendbar machen. Das gilt auch für den Kraftwerksbereich. Das Berufsbild des „Rundengehers“ beispielsweise könne langfristig der Energy Dog übernehmen. Ersetzen soll der Robo-Hund jedoch keine Mitarbeiter:innen, sondern nur zu deren Unterstützung dienen.
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Robo-Hund ist bald 24 Stunden pro Tag aktiv
Der smarte Roboterhund ist ein vom Innovationsfond der Wiener Stadtwerke gefördertes Forschungsprojekt. Umgesetzt wurde es von Boston Dynamics gemeinsam mit dem Implementierungspartner Smart Inspection. Aktuell befindet sich der Energy Dog noch in Ausbildung durch Machine Learning. Der Energy Dog soll frühzeitig Abweichungen bei den Anlagen erkennen und diese an die Zentralwarte melden. Ab dem Frühjahr 2023 soll der Roboter dann täglich 24 Stunden im Einsatz sein.
Zahlreiche Sensoren finden sich in dem Robo-Hund, darunter eine thermografische Kamera sowie ein Akustik- und ein Schnüffelsensor. Aufgrund seiner speziellen Sensorik soll er für mehr Arbeitssicherheit und Qualitätssicherung im Kraftwerk sorgen. In rund 90 Minuten überprüft das digitale Assistenz-System die Anlage und erkennt frühzeitig potenzielle Gefahrenquellen, wie zum Beispiel Gasaustritte.
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Wien Energie setzt auch auf Augmented Reality
Wien Energie setzt auch auf andere digitale Innovationen. Auch Augmented Reality kommt im Kraftwerk bereits zum Einsatz. Datenbrillen unterstützen die Techniker:innen dabei, relevante Echtzeitdaten einer bestimmten Anlage zur Einschätzung einer Situation sofort parat zu haben. Bei Bedarf sollen so Daten und genaue Anleitungen für den Betrieb oder zur Fehlerbehebung aufgerufen werden und die Bearbeitung so massiv beschleunigt werden.