Neues Energiekonzept

Wien: In der Seestadt entsteht aktuell ein klimaneutraler Bildungscampus

So soll der Bildungscampus im Herbst schon aussehen © Karl und Bremhorst Architekten/ Stadt Wien
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In Wien soll bereits im Herbst 2021 der Bildungscampus Lieselotte Hansen-Schmidt in der Seestadt erstmalig seine Pforten eröffnen. Das hat die Stadt Wien kürzlich bekannt gegeben. Auf diesem werden sich ein Kindergarten, eine Volksschule, eine neue Mittelschule sowie sonderpädagogische Einrichtungen befinden und insgesamt bis zu 1.100 Kinder und Jugendliche ganztägig betreuen.

Dieser Ansatz ist nicht neu in der Stadt. Der Bildungscampus Lieselotte Hansen-Schmidt soll allerdings direkt von Beginn an ein klimaneutraler Bildungsstandort sein. Dabei setzt die Stadt auf 100 Prozent Erneuerbare Energien, Bauteilaktivierung, begrünte Fassaden und Dachgärten.

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Eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach

„Der Bildungscampus Lieselotte Hansen-Schmidt ist ein herausragendes Beispiel, wie mit innovativen Konzepten Klimaschutz und Klima-Anpassung Hand in Hand gehen. Sauberer Strom und saubere Wärme und Kälte schützen nicht nur das Klima, sondern sorgen auch für ein angenehmes Raumklima für die Kinder und die PädagogInnen“, so Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) während eines Medientermins gemeinsam mit Wiens Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) und den GemeinderätInnen Nicole Berger-Krotsch (SPÖ) und Stefan Gara (NEOS).

Die Energieversorgung an dem neuen Bildungsstandort in der Seestadt soll fast gänzlich mit vor Ort generierter erneuerbarer Energie sichergestellt werden, so die Stadt Wien. Dafür setzten die Beteiligten auf ein extra dafür ausgearbeitetes Energiekonzept. Das umfasst ein Kombination aus einer Passivhaus-Gebäudehülle, der Betonkernaktivierung (der Zwischendecken), Wärmepumpen, Erdwärmesonden/Erdspeicher, Solarstrom-Anlagen und eine Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung, so die aktuellen Angaben dazu.

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Klimaneutrale Kühlung im Sommer

Geheizt werden soll im Winter mittels einer Wärmepumpe, welche mit Solar-Energie von der eigenen Photovoltaik -Anlage auf dem Dach gespeist wird. Die Erde unter dem Gebäude diene außerdem als Energiequelle für die Heizung im Winter, so die Angaben der Stadt Wien.

Im Sommer hingegen soll das Gebäude ebenfalls klimaneutral gekühlt werden können. Dabei wird die überschüssige Gebäudewärme in das Erdreich abgeführt. Durch die thermische Aktivierung der schweren Gebäudemassen wird der gesamte Bildungscampus zum Wärmespeicher, so die Stadt Wien. Diese hohe Speichermasse und die hochisolierte und luftdichte Hülle sorgen außerdem dafür, dass das Gebäude die Temperatur konstant halten kann, sodass auch, wenn im Winter beispielsweise keine Solarenergie gewonnen werden kann, die Wärmeversorgung aufrecht gehalten wird.

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