Wien: Ladetarife für E-Autos werden im Schnitt um 55% teurer
Mit fast 1.700 Ladepunkten und deutlich mehr als 10.000 E-Autos in der Stadt ist Wien in Österreich eines der stärksten Bundesländer bei der Durchdringung mit Elektroautos. War das Laden an den Stationen der Wien Energie bisher ein Schnäppchen, werden die Preise aber bald empfindlich teurer. Denn im Zuge der Erhöhung der Strompreise mit 1. September werden auch die Tarife für die E-Ladestationen angepasst.
„Die durchschnittliche Erhöhung des Lade-Tarifs liegt bei 55 Prozent, die Grundgebühr der Tarif-Pakete bleibt bei allen gleich“, heißt es dazu seitens Wien Energie. Da es unterschiedliche Tarifpakete für Viel-Lader, Gelegenheits-Lader usw. gibt, werden sich die Preisanpassungen dann auch unterschiedlich auswirken. Noch im August sollen die betroffenen Kund:innen der Ladekarten über die Preiserhöhungen informiert werden.
Tesla erhöhte Preise bereits stark
Wien Energie ist nicht das erste Unternehmen, dass dieses Jahr die Strompreise an Ladestationen angehoben hat. Wie berichtet hat bereits Tesla die Preise an seinen Superchargern von 0,36€/kWh (Anfang März 2022) auf jetzt 0,53€/kWh (Juni 2022) erhöht – eine Anhebung also von 32 Prozent – weitere Anhebungen sind zu erwarten. Weiters haben dieses Jahr bereits Energie Burgenland, ÖAMTC, da-emobil, ELLA und die Linz AG die Preise angehoben.
Neben der Energiekrise gibt es einige weitere Effekte, die für Teuerungen sorgen können. Denn zum einen untersucht die Bundeswettbewerbsbehörde die Marktsituation. Das kann dazu führen, dass heimische Energieversorger auf eine Abrechnung der Ladung nach verbrauchter Energie, anstelle wie oft bisher von Zeit umstellen – und in Folge dann auch gleich die Tarife erhöhen.
Energiekrise: Starke Preiserhöhungen vor allem bei Tesla-Ladestationen