Wien startet „Solaroffensive“ und will 25.000 neue Bäume pflanzen
Die rot-pinke Wiener Stadtregierung hat sich in ihrer ersten Regierungsklausur auf erste gemeinsame Klimaschutz-Schwerpunkte geeinigt. Wien soll zur Klimamusterstadt werden, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei einem Mediengespräch im Rathaus. Bis 2040 will man klimaneutral sein und die nächsten Schritte in diese Richtung werden im Bereich erneuerbare Energie, Grünraum und Wohnbau gesetzt.
Solaranlagen „so groß wie 100 Fußballfelder“
„Pro Jahr wollen wir Solaranlagen errichten, so groß wie 100 Fußballfelder“, kündigt Ludwig eine „Solaroffensive“ an. Die soll einerseits auf Gebäude im Eigentum der Stadt abzielen, aber auch Genehmigungen für private Anlagen vereinfachen. Bereits auf Schiene gebracht ist ja eine Solar-Pflicht für Neubauten, wobei es Ausnahmen gibt und auch Ersatzflächen mit Solaranlagen ausgestattet werden können.
In den nächsten fünf Jahren soll die Gesamtfläche an Photovoltaik-Anlagen jedenfalls verfünffacht werden. Ludwig rechnet damit, dass alleine in diesem Bereich 1.200 neue „Green Jobs“ entstehen. In der Regierungsklausur hat sich die Stadtregierung außerdem auf ein 600 Millionen Euro schweres Konjunkturpaket geeinigt – mit Schwerpunkten auf Bildung, Tourismus und Kultur.
400.000 Quadratmeter Grünflächen
Im Bereich Wohnbau kündigte die Stadtregierung an, für Gemeindewohnungen die Nachrüstung von Sonnenschutz wie Jalousien oder Außen-Rollos zu fördern. Das soll die Wirtschaft ankurbeln, aber auch zu einer kühleren Stadt beitragen. Letzteres sollen auch neue Grünanlagen. Geplant sind im Stadtentwicklungsplan STEP 2035 25.000 neue Bäume und 400.000 Quadratmeter an Parkanlagen. Schwerpunkte liegen dabei auf Stadtentwicklungsgebieten wie am ehemaligen Nordbahnhof, wo die „Grüne Mitte“ entsteht und ein „Grün-Gürtel“ im Nordosten Wiens. Im Süden wird der Liesingbach renaturiert.