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Wiener Biotech Allcyte holt fünf Millionen Euro an Bord

Allcyte-CEO Nikolaus Krall. © Allcyte
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KI-gestützte Bildanalyse, um lebenden Gewebeprobe von Patienten hinsichtlich der Wirksamkeit von Krebstherapien durchzuführen – daran arbeitet das 2017 in Wien gegründete BioTech-Startup Allcyte. Jetzt soll das Wachstum der Firma beschleunigt werden, und zwar natürlich mit einem Investment. 42cap, Air Street Capital, Push Ventures, Amino Collective und VP Venture Partners pumpen gemeinsam fünf Millionen Euro (6 Mio. Dollar) in das Unternehmen rund um CEO Nikolaus Krall.

Die Software der Wiener ist wichtig, um den Medikamentenentwicklungsprozess zu beschleunigen – da soll das Machine Learning helfen, um die Wirksamkeit verschiedener Medikamente auf Krebszellen schnell zu quantifizieren und den Ärzten verwertbare Informationen zu liefern. Das kann das Leben von Patienten, die als chancenlos erschienen, verlängern. In einer klinischen Studie hat sich gezeigt, dass die von der Allcyte-Plattform gegebenen Empfehlungen zur Krebstherapie sich für 55 Prozent der teilnehmenden Patienten als wirksam erwiesen – Forschungsergebnisse wurden dazu 2020 bei Nature veröffentlicht. Mit fünf der 15 größten Pharmaunternehmen arbeitet Allcyte bereits zusammen.

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Tool für Präzisionsmedizin

Geschäftsführer Krall hat große Pläne. „Die Realität ist, dass die Auswahl der richtigen Medikamente für Patienten – ob in der Erst-, Zweit- oder Drittlinie – von Natur aus komplex ist und mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Diese klinische Studie beweist, dass funktionelle Präzisionsmedizin funktioniert: Allcyte hat sich zum Ziel gesetzt, der Goldstandard für funktionelle Präzisionsmedizin unter Onkologen zu werden. In naher Zukunft wird die Plattform von Allcyte zum Gatekeeper für alle präklinischen Krebsmedikamente auf ihrem Weg zur Zulassung werden“, lässt er die Öffentlichkeit in einer Pressemitteilung wissen. Man wolle es jeden Arzt ermöglichen, das beste Medikament zur Behandlung seines Patienten auszuwählen, unabhängig von der Art der Krebserkrankung. Abnehmer der Technologie sollen die Pharma-Riesen sein.

Ursprünglich entwickelt wurde das Verfahren am CeMM (Center for Molecular Medicine), dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Neben Krall zählen auch Gregory Vladimer, Berend Snijder und Giulio Superti-Furga zu den Mitgründern der Firma. Größter Shareholder ist aber Univ.-Prof. i.R. Dr. Gustav Ammerer, der in Österreich noch an einigen weiteren Biotechs beteiligt ist.

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