Wiener Krypto-Startup Coinpanion wird Teil der neuen Altify-Gruppe
Viele Startups haben den Krypto-Winter nicht überlebt, und die Pleiten von NodeVenture und Trality in Österreich sprechen eine deutliche Sprache: Krypto-Jungfirmen haben es 2023 keinesfalls leicht. Auch deswegen hat sich nun das Wiener Startup Coinpanion rund um Gründer Alexander Valtingojer dazu entschieden, einen Merger mit der südafrikanischen Krypto-Investment-Plattform Revix.com sowie BitFund einzugehen. Die neue Gruppe heißt nun Altify und will ihren Usern Investment-Möglichkeiten über Crypto hinaus anbieten – etwa in Rohstoffe, Privatkredite, Immobilien sowie in Venture-Fonds. Zum Start beschränkt sich das Angebot – auch in einer neuen iPhone-App verfügbar, auf eine Reihe Krypto-Assets und -Portfolios sowie auf Commodities.
Die Teams von Revix und Coinpanion verschmelzen nun zu einer neuen Mannschaft, und Valtingojer ist der neue Chief Strategy Officer der Gruppe, deren Hauptsitz nun in UK liegt. CEO wird Sean Sanders, der zuvor die Geschäftsführung von Revix.com innehatte; von BitFund, ebenfalls eine Krypto-Investment-Plattform aus Südafrika, werden in einem Asset-Deal lediglich die User übernommen. Da beide Firmen bereits Kündigungswellen durchgemacht haben, sollen die Teams gleich bleiben. Zusammengefunden haben die Wiener und die südafrikanische Firma übrigens über einen gemeinsamen Fintech-Investor.
Die Angebote von Coinpanion und Revix sind nahezu ident – man bot Crypto Portfolios bzw. Crypto Bundles an, damit User in Bündel von Krypto-Assets investieren können, ohne sich selbst die einzelnen Token aussuchen zu müssen. Gemeinsam komme man nun auf 80.000 Investoren mit mehr als 250 Millionen US- Dollar an Einlagen. Für die Südafrikaner wird Wien nun der Hub, von dem aus man den EU-Raum erobern will, und von Südafrika aus ist angedacht, in die einige afrikanische bzw. Nahost-Märkte wie Ägypten oder die Türkei zu expandieren.
Wir durchleuchten NFTs & Metaverse mit Crypto-Experte Alex Valtingojer
Südafrikaner wollen Präsenz in der EU ausbauen
„Mit Coinpanion haben wir den perfekten Partner gefunden, um unsere Präsenz in der EU zu erweitern und demnächst weltweit die gleichen Investitionsmöglichkeiten anzubieten, die bisher nur den Superreichen vorbehalten waren“, so Sean Sanders in einem Statement. Man sehe gute Chancen, eine junge Generation zu erreichen, die mehr als bloß in Krypto-Assets investieren wolle. Crypto sei für viele der Einstieg ins Investing, aber eben nicht alles. Das Revix in dem Merger klar die Oberhand hat, ist klar. Neben Valtingojer ist das C-Level von CEO und CFO über CTO bis COO komplett mit Revix-Leuten besetzt.
„Der Zusammenschluss mit Altify ist eine Win-Win-Situation für alle beteiligten Parteien. Die Kunden von Coinpanion profitieren von deutlich geringeren Gebühren, mehr Investitionsmöglichkeiten und einer viel besseren User Experience in der gänzlich neu gestalteten Investment-App“, sagt Alexander Valtingojer. Coinpanion hätte zwar wegen größerer Finanzierungsrunden noch länger Runway gehabt, aber vom Zusammenschluss mit Revix verspricht sich das ehemalige Wiener Startup nun einen größeren Hebel, um wirklich international expandieren zu können. Coinpanion hat in den letzten Jahren über 6 Millionen Euro an Risikokapital von bekannten Investoren wie Hansi Hansmann oder Florian Gschwandtner eingesammelt.
Gemeinsam möchte man die Marktlage auch nutzen, um den Markt weiter zu konsolidieren. Man stehe bereits mit „weiteren Investmentplattformen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien und Europa“ in Kontakt, um über deren Eingliederung in die neue Gruppe zu verhandeln.
Coinpanion: Krypto-Startup holt sich Investment bei mySugr-Gründern