Wiener Linien: Mixed-Reality-Brillen sollen Wartungsarbeiten erleichtern
Vor ein paar Jahren fragten sich noch viele, wozu Virtual- und Mixed-Reality-Brillen außer für’s Gamen gut sein sollen. Nun werden die Anwendungsbereiche immer konkreter. Die Wiener Linien etwa testen derzeit Microsofts HoloLens-Headset, um die Technologie in Zukunft auch für Wartungsarbeiten einzusetzen. Anstatt wie bisher zu Handbüchern zu greifen, sollen sich Mitarbeiter künftig eine Mixed-Reality-Brille aufsetzen und sich von einer Software durch die notwendigen Schritte etwa bei einer Reparatur leiten lassen.
„Wir sind noch ganz am Anfang der Reise. Mixed Reality birgt für uns wahnsinnig viele unterschiedliche Anwendungsgebiete. Wir sind gerade dabei auszuloten, wohin die Reise gehen soll”, sagt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. „Jugendliche wachsen mit diesen Technologien auf. So müssen auch wir Maßnahmen ergreifen, damit wir ein attraktiver Arbeitgeber für zukünftige Talente sind.“
HoloLens 2 von Microsoft
In dem Test wird Folgendes gemacht: Mit der HoleLens fotografiert der Nutzer das entsprechende Objekt. Eine installierte Software erkennt dieses und leitet Schritt für Schritt durch die richtige Montage. Während die Anweisungen für den Arbeiter in seinem Sichtfeld eingeblendet werden, hat er die Hände fei, um die Montage zu machen. Die Brillen könnten in Zukunft bei den Wiener Linien auch für Schulungen, Sicherheitseinweisungen oder zur Qualitätsüberprüfung eingesetzt werden.
Microsoft hat die HoloLens-Brille bereits 2016 auf den Markt gebracht. Die zweite, aktuellste Version des Headsets kommt ohne Kabelanbindung aus und ist damit wirklich für den Einsatz etwa in einer Fertigungshalle geeignet. Günstig ist ein solches gerät nicht – die HoloLens 2 schlägt mit etwa 3.500 Dollar zu Buche.