Ansturm auf Wiener Reparaturbon: Budget wird vorgezogen
Die Stadt Wien gibt seit vergangener Woche einen Gutschein für Reparaturen aus und will damit vermeiden, dass Geräte, Kleidung oder Möbel vorzeitig im Müll landen und Neues angeschafft wird. Das Angebot dürfte ein großer Erfolg sein, denn der für heuer vorgesehene Teil des Budgets war nach wenigen Tagen ausgeschöpft: „Aufgrund der großen Nachfrage werden wir aufstocken, konkret werden wir nun die nächste Tranche vorziehen“, sagt Umweltstadträtin Ulli Sima. Bis 2023 stehen für den Reparaturbon insgesamt 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.
Niederösterreich verlängert wegen Corona-Krise den Reparaturbonus
Gutschein statt Förderantrag
Der Reparaturbon in Wien funktioniert ein wenig anders als in anderen Bundesländern, was den Ansturm begünstigt haben dürfte. Der Bon wird in Form eines Gutscheins im Internet heruntergeladen, vom Kunden selbst ausgedruckt und kann dann in einem Betrieb, der auf www.reparaturnetzwerk.at gelistet ist, eingelöst werden. Damit entfällt der Bürokratieschritt, Rechnungen nachträglich zur Förderung einzureichen, wie das etwa in Niederösterreich der Fall ist, wo es bereits länger einen Reparaturbonus gibt.
Gefördert werden mit dem Wiener Reparaturbon 50 Prozent der Kosten und zwar höchstens 100 Euro. Kommt es nach einem Kostenvoranschlag nicht zu einer Reparatur, werden diese Kosten bis zu 45 Euro komplett übernommen.