Wiener Startup bietet Produkt-Abo für „Yogajunkies“
Man kennt das Prinzip vor allem aus der Kosmetik-Welt: Überraschungsboxen mit kleineren oder größeren Cremetuben, Puderdöschen oder Parfumproben im monatlichen Abo. Die Idee dahinter ist es, neue Produkte auszuprobieren, auf die man sonst vielleicht gar nicht gekommen wäre. Das Wiener Startup Yogajunkies hat nun eine andere Nische gefunden, für die das interessant sein könnte: Yoginis und Yogis, also Menschen, die gerne Yoga praktizieren.
Ex-Soldat und Ex-Projektmanagerin
„Yoga ist viel mehr, als das, was auf der Matte passiert“, sagt Hannah Wisniewski, die das Startup Yogajunkies gemeinsam mit Tyler Wisniewski aus der Taufe gehoben hat. „Es geht um ein bestimmtes Lebensgefühl, um Ernährung, Körpergefühl und auch Futter für die Seele“. Die beiden Gründer haben sich auf Ibiza kennengelernt und wurden ein Paar. Tyler hat seinen Job bei der US-Airforce an den Nagel gehängt und ist seiner Frau nach Wien gefolgt. Auch Hannah entschied sich für eine Karrierebruch, reiste als Projektmanagerin nach Indien und kam als Yogalehrerin wieder.
Jede Überraschungsbox von Yogajunkies hat ein Thema und kann auch nachträglich bzw. einzeln bestellt werden, ganz ohne Überraschungseffekt. In der Kiste „Zero Waste“ stecken beispielsweise Produkte vom wiederverwendbaren Trinkbecher über die Öko-Slipeinlage bis hin zur Bambus-Zahnbürste – in Summe acht Teile. Im Monat davor stand die Box unter dem Motto „Traveling“ und enthielt Produkte wie eine Reise-Yogamatte oder veganes Reinigungsgel.
Alles vegan und nachhaltig
„Es muss alles vegan sein und wir legen Wert auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit“, erklärt die Gründerin. Für die unterschiedlichen Brands sei die Überraschungsbox sehr gutes Marketing, denn die Wisniewskis arbeiten eng mit Influencern zusammen. In einigen Fällen habe das im Einkauf Vorteile.
Eine einzelne Box kostet bei Yogajunkies rund 50 Euro, im Monatsabo reduziert sich der Preis auf rund 40 Euro. Laut den Gründern stecken in einer Box in der Regel Produkte im Wert von mindestens 60 Euro. Eineinhalb Jahre nach der Unternehmensgründung steht das Startup nun bei rund 100 zahlenden Abonnenten. Und laut Wisniewski steigen diese Zahlen gut an, denn in Österreich sei der Yogamarkt noch am Anfang.
In Zukunft wollen die Gründer auch offline eine starke Community aufbauen und organisieren dazu im September ein Yogafestival in Wien. Langfristig hat das Paar aber auch den internationalen Markt im Blick – vor allem die USA, die Heimat Tylers, in der der Yogamarkt laut der Gründerin bereits riesig ist.