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Dreamwaves: Wiener Startup will mit virtuellen Umgebungsgeräuschen Navigation erleichtern

Das Team von Dreamwaves © Dreamwaves
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Wenn dein Smartphone daheim läutet, weißt du aus welcher Richtung das Geräusch kommt und kannst es schnell finden. Dieses Prinzip des räumlichen Klanges macht sich das Wiener Startup Dreamwaves zu nutze, um die Navigation für Blinde zu erleichtern. „Unsere Naviagations-App kombiniert Augmented Reality und Raumklang, um Menschen zu leiten. Wir platzieren virtuelle Geräusche an einem konkreten Ort in der realen Welt“, erklärt Hugo Furtado, der Dreamwaves alleine gegründet hat.

Schneller und intuitiver navigieren

Furtado ist überzeugt, dass eine Navigation über Geräusche in der Umgebung in jedem Fall intuitiver ist, als über Sprachkommandos. „Stell dir vor, dein Smartphone läutet und du hörst keinen Klingelton. Stattdessen sagt dein Mitbewohner nur ‚warm‘ oder ‚kalt‘, je nachdem ob du dich deinem Telefon näherst oder davon entfernst. Wie stressig würde es da sein, rechtzeitig abzuheben?“, fragt der Gründer. „Wenn du einfach dem Geräusch folgst, bist du viel schneller und musst auch nicht die ganze Zeit über Anweisungen nachdenken“.

Hugo Furtado ist Elektrotechniker und forscht im Bereich der Augmented Reality in der Chirurgie. Seit Jahren begleitet ihn Sound Design als Hobby. Nebenbei hat er Soundkulissen für Ausstellungen oder Kurzfilme umgesetzt. „Dann hatte ich die Idee, diese beiden Bereiche zu kombinieren und begann mit der Arbeit an einer Audio Augmented Reality und setzte meine eigene räumliche Audio-Engine (3D-Audio auf Kopfhörern) um und begann damit herumzuspielen“, erzählt Furtado Trending Topics.

Launch für Jahresende geplant

Die größten Herausforderungen für Dreamwaves sieht der Gründer aber nicht in der Technologie: „Es gibt viele Vorurteile über blinde Menschen und darüber, was sie tun können oder nicht. Wir geben uns viel Mühe, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und eine nützliche App für sie zu gestalten“. Bis Ende des Jahres will das erst heuer gegründete Startup eine erste Beta-Version veröffentlichen. Die Basisversion wird kostenlos sein, alle Funktionen gibt es gegen eine monatliche Gebühr.

Auch für E-Scooter- oder Radfahrer spannend

In den nächsten Jahren will das Team rund um Furtado die App um zusätzliche Funktionen erweitern. Die Vision sei es, möglichst viele Dinge in der realen Welt durch Audio Augmented Reality für blinde Menschen erkennbar und verortbar zu machen – dazu zählen auch Bankomaten, Springbrunnen, Straßenbahn-Türen oder konkrete Geschäfte. Gleichzeitig will Dreamwaves auch neue Zielgruppen erreichen. In einem Projekt mit dem AIT und der Hilfsgemeinschaft wird etwa ausgelotet, ob die App auch für ältere Menschen hilfreich sein kann. Aber auch für Radfahrer oder E-Scooter-Fahrer könnte eine Navigation über Geräusche sinnvoll sein.

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