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Wiener Startup Parkbob expandiert mit frischen 1,2 Millionen Euro Investment in den USA

Parkbob-Gründer Christian Adelsberger. © Florian Wieser
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Wie Trending Topics exklusiv erfahren hat, hat das Wiener Startup Parkbob für seine Expansion in Nordamerika frisches Kapital aufgenommen. Der österreichische VC-Fonds Speedinvest, vier Business Angels aus dem Schweizer Netzwerk Angel Gate und bestehende Investoren haben ingesamt 1,2 Millionen Euro in das Jungunternehmen gesteckt. Die Runde ist bereits im Jänner über die Bühne gegangen und ist nicht zu verwechseln mit jenen 1,2 Millionen Euro, die Parkbob bereits 2017 geholt hat. Mit der App des Startups sollen Nutzer einfacher freie Parkplätze finden können.

Mit dem Investment finanziert das Startup seine Expansion in den USA und in Kanada. Bereits zu Jahresbeginn hat Parkbob in Seattle einen Deal mit der DriveNow-Schwester und BMW-Tochter ReachNow abgeschlossen. Mittlerweile ist die App auch in Portland, New York, Los Angeles und Austin verfügbar, erklärt Gründer Christian Adelsberger, dem nach wie vor mit 63,4 Prozent der größte Teil der Firma gehört. Bis Ende des Jahres soll Parkbob in 15 bis 20 Städten in den USA und Kanada aktiv sein.

Asien als Markt für Parkbob besonders spannend

„Der große Plan ist, in zwei Jahren 200 Städte weltweit abzudecken“, sagt Adelsberger im Gespräch mit Trending Topics. Besonders spannend findet er Asien: „Die Mobilität funktioniert in Städten wie Shanghai oder Kuala Lumpur ganz anders. Die Öffis sind nicht so stark ausgebaut und Car Pooling ist ein großes Thema“. Für Carsharing- und Fuhrpark-Anbieter ist die Technologie von Parkbob interessant, um das oft teure Falschparken seiner Nutzer zu vermeiden.

Das Startup hat eine App entwickelt, die mittels Künstlicher Intelligenz und Data Science Autofahrer zu verfügbaren Parkplätzen lotst. Das Prinzip basiert größtenteils auf der Analyse und Interpretation von Satellitenbildern. „Wir haben Algorithmen, die fahrende Autos oder Schatten berechnen und die Stellflächen perfekt bestimmen“, erklärt Adelsberger. Die App weiß außerdem, wo grundsätzlich geparkt werden darf und welche Stellplätze kostenpflichtig sind.

Wo ist die Parklücke? © Parkbob
Wo ist die Parklücke? © Parkbob

BMW und Porsche als Kunden

Die App von Parkbob kann kostenlos genutzt werden. Das Geschäftsmodell des Startups basiert auf B2B-Deals wie jenem mit ReachNow. Zu den Kunden zählen Autohersteller wie BMW und Porsche. „Am Ende macht es am meisten Spaß, wenn ein Service wie Parkbob direkt in das Auto integriert ist“, findet Adelsberger. Insgesamt hat das Startup fünf zahlende Großkunden. „Wir haben sehr früh eine lukrative Nische gut besetzt“, sagt der Gründer. „Jetzt werden wir im Markt auch international gut wahrgenommen und nun geht es darum, das auch in Umsätze überzuführen“.

23 Mitarbeiter, kleines Büro in San Francisco

Das vor drei Jahren gegründete Unternehmen ist laut Adelsberger mittlerweile auf 23 Mitarbeiter gewachsen. Die meisten davon arbeiten nach wie vor in Österreich – in San Francisco betreibt das Startup nur ein kleines Sales Office. Der Unternehmenssitz soll auch weiterhin in Österreich bleiben. Vor allem für das Recruiting sei der Standort ein großer Vorteil: „Unser Team besteht aus Technik-Experten wie Geoinformatikern und Data-Science-Spezialisten. Die sind in Österreich leichter zu bekommen als im Silicon Valley, wo die meisten Techniker bereits Angebote von Google und Co. am Tisch haben“.

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