Helioz

Wiener Startup sorgt in Entwicklungsländern für sauberes Trinkwasser

Ein lachender Smiley auf dem WADI steht für sicheres Wasser ©HELIOZ_Stoeger_India
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Eine Reise durch Venezuela und Cholera aufgrund von verunreinigtem Wasser – das waren die Momente in denen der Helioz-Gründer Martin Wesian beschloss eine Technologie zu entwickeln, die es schafft, verunreinigtes Wasser auf schnelle und nachhaltige Art zu reinigen. Daraus entstanden ist 2012 der WADI. Wasser wird mittels Solarenergie (Sodis Methode) gereinigt und das solarbetriebene UV-Messgerät WADI zeigt den Benutzern an wenn das Wasser trinkbar ist.

Inzwischen ist WADI in der Version 1.6 am Markt und das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren weitere Ziele gesteckt. Mit einem 2020 neu erarbeiteten Markenbild arbeitet Helioz nun auch verstärkt an der Weiterentwicklungen von CO2 Kompensationen, Corporate Social Responsibility (CSR), Community-based  Solutions und Future Economy. 

Sauberes Wasser als Weg in die Unabhängigkeit

Nachhaltigkeit und Rentabilität verbinden – simpel ausgedrückt sind das die Stützpfeiler von Future Economy. In Gebieten Afrikas, Indiens und Bangladesch hat Helioz Projekte zur Wasseraufbereitung etabliert, immer in enger Zusammenarbeit mit lokalen Implementierungspartnern und begleitenden Wash- und Sanatizeprogrammen.

Das Ziel von Helioz als Social Enterprise ist, neben der Bereitstellung von aufbereitetem Wasser, auch Mikro Entrepreneurships zu unterstützen. Dadurch erhalten Menschen Möglichkeiten, indem sie beispielsweise durch den WADI aufbereitetes Wasser verkaufen können. “Uns geht es darum die Menschen einzubinden und nicht als die Wohltäter aus Europa aufzutreten.”, sagt CEO Niklas Schmiedmaier. Insbesondere in Indien will das Unternehmen daher das Business to Business (B2B) Geschäft ausbauen. 

Strategiewechsel beim Wiener Startup WisR

Doch die Technologie des WADI soll nicht nur eine Einzellösung darstellen, nach Angaben von Niclas Schmiedmaier besteht in Indien ein großer Bedarf nach „Community-based Solutions“. Genau da will das Social Enterprise unterstützen. Das Prinzip ähnelt dem des WADI: Wasser aus Regenwassertanks fließt in  Plexiglasröhren, wird da gespeichert und mittels Solarenergie aufbereitet. Das aufbereitete Wasser fließt dann in sogenannte Cleantanks.  Die Röhren sind einzeln skalierbar und auch die Durchlaufzyklen sollen beim fertigen Produkt dann so steuerbar sein, dass sauberes Wasser wenn es zu lange nicht genutzt wird, wieder zurück in die Regenwassertanks fließt. 

Die Funktionsweise des WADIs sind inzwischen auch dem indischen Wasserministerium bekannt. Laut Angaben Schmiedmaiers gibt es in den nächsten Wochen Gespräche mit dem indischen Wasserminister für den weiteren Einsatz der Technologie in ruralen Gebieten. 

Wasser in PET-Flaschen wird mittels Solarenergie aufbereitet. ©Helioz
Wasser in PET-Flaschen wird mittels Solarenergie aufbereitet. ©Helioz

Wachsender Markt für CO2-Zertifikate

Ein weiteres Standbein des Unternehmens und eine wichtige Finanzierungsquelle der Wasseraufbereitungsprojekte stellen CO2 – Kompensierungsprojekte dar. Vor dem Gebrauch des WADIs haben die Menschen zumeist ihre Wasser mittels Feuerholz aufbereitet. Durch die Nutzung von Solarenergie kann CO2 eingespart werden und dafür werden CO2 Zertifikate für den freien Markt generiert. Bereits in der Vergangenheit hat Helioz mehrere tausende CO2 Zertifikate für Unternehmen erstellt und  seit letztem Jahr arbeiten sie nun mit der Organisation “myClimate”  zusammen.

Durch die  Bereitstellung von sauberem Wasser für etwa 50.000 Menschen in Uganda werden ca. 100 000 Co2 Zertifikate für den freien Markt erstellt. Das sichert unter anderem die weitere Finanzierung. Ein weiteres CO2-Projekt ist zur Zeit in Indien in Planung. Geplant ist die Versorgung von 150.000 Haushalten mit sauberem Wasser. Laut Angaben des Unternehmens würden so  bis zu 300 000 Tonnen CO2- Emissionen pro Jahr eingespart. Finanziert werden soll das mittels einer Green-Rocket-Kampagne. Laut Aussagen von Niklas Schmiedmaier sind bereits 93% der Fundingschwelle erreicht. 

Wie Videostreaming für ordentlich CO2-Emissionen sorgt

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