wienerberger nimmt Europas „grünste“ Ziegelproduktion in Uttendorf in Betrieb
Der österreichische Ziegelproduzent wienerberger hat nach eigenen Angaben die nachhaltigste Ziegelproduktion in Europa in Betrieb genommen. Nach 24 Monaten Umbau fiel am Donnerstag im Werk Uttendorf der Startschuss für die nachhaltigste Ziegelproduktion innerhalb der wienerberger-Gruppe. Durch den Einsatz des weltweit größten industriellen Elektroofens könne man am Demo-Standort die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent reduzieren.
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wienerberger nutzt industriellen Elektroofen
Am Standort Uttendorf hat wienerberger den Gasofen durch den ersten industriellen Elektroofen für Hintermauerziegel ersetzt – betrieben mit Ökostrom u.a. aus der eigenen PV-Anlage. Dadurch sollen sich die CO2-Emissionen um bis zu 7.340 Tonnen pro Jahr reduzieren. Das sei vergleichbar mit einer jährlichen Fahrstrecke von 600 Erdumrundungen mit dem Auto.
Johann Marchner, Country Managing Director von wienerberger Österreich: „Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des Elektroofens haben wir einen echten Meilenstein für eine nachhaltige Ziegelproduktion erreicht. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen zeigen, dass wienerberger fest entschlossen ist, bedeutende Schritte für den Klimaschutz zu gehen und langfristig in Österreich als wichtigen Wirtschaftsstandort zu investieren.“
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30 Millionen Euro für Werkumbau
Seit 1987 befindet sich das Werk im oberösterreichischen Uttendorf in Besitz von wienerberger. Seitdem hat sich das Werk als Demo-Standort etabliert, an dem der Ziegelhersteller neue Technologien im Live-Betrieb testet. Bereits 2019 hat man hier erstmals eine industrielle Hochtemperatur-Wärmepumpe für Trocknungsprozesse erfolgreich eingesetzt.
Ab Frühjahr 2022 erfolgte im Rahmen des Projekts „GreenBricks“ der schrittweise Austausch des Gasofens durch den ersten industriellen Elektroofen. Der Klima- und Energiefonds NEFI hat das Projekt im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ gefördert. Das AIT Austrian Institute of Technology hat das Vorhaben unterstützt. Zusätzlich hat wienerberger eine neue Halle für die Sägespanaufbereitung sowie drei neue Wärmepumpen installiert. Anstelle von Ofenwagen wird man die nahezu klimaneutralen Wandziegel ab sofort mit AGVs (Automatic Guided Vehicles) transportieren. Die gesamte elektrische Infrastruktur und weite Teile der Tonaufbereitung hat der Ziegelproduzent ebenfalls modernisiert.
Der Umbau, größtenteils durch wienerberger finanziert, erforderte ein Gesamtinvestment von rund 30 Millionen Euro. Dabei hat der Ziegelproduzent hauptsächlich regionale Unternehmen beauftragt. Aktuell befindet sich das Werk im Testbetrieb und soll etwa 270 Tonnen Ziegel pro Tag herstellen. Unter der Werksleitung von Gerhard Pichler sollen 16 Mitarbeiter:innen für den reibungslosen Ablauf am Standort sorgen.