Wikifolio: Schweizer Finanzinstitut PostFinance kauft sich 11 Prozent der Social-Trading-Plattform
Wie das Wiener FinTech-Startup Wikifolio soeben bekannt gegeben hat, hat sich das Schweizer Finanzinstitut PostFinance 11 Prozent der Firma von Gründer Andreas Kern geschnappt. Die Schweizer haben drei Millionen Kunden (davon 1,7 online) haben und wickeln für diese jährlich mehr als eine Milliarde Transaktionen ab.
PostFinance will sich als Anbieter von digitalen Geldanlagemöglichkeiten etablieren und sieht die Beteiligung an Wikifolio als Etappenziel auf diesem Weg. Bei der Investmentsumme handelt es sich um einen einstelligen Millionenbetrag, genauere Zahlen sind derzeit nicht zu erfahren.
„Mit PostFinance haben wir einen weiteren renommierten Top-Player aus der Branche hinzu- gewonnen – als Shareholder und als Mitglied für unser Partner- Ökosystem“, sagt Gründer Kern.
Social Trading im Aufwind
Wikifolio bietet erfahrenen Tradern und Menschen, die ihr Geld in Aktien anlegen möchten, eine Plattform, über die sie zusammenfinden können. Die Idee dabei: Wer in Aktien investieren will, aber nicht genau weiß wie, kann das über die Webseite machen, ohne einen Fondsmanager oder Vermögensverwalter bezahlen zu müssen. Stattdessen folgt man dem Portfolio von erfahrenen Tradern.
Die notwendigen Zertifikate für die Portfolios gibt Lang & Schwarz heraus, diese Zertifikate haben eigene ISIN-Nummern, die dann bei jedem Online-Broker geordert werden können. Bis dato kann Wikifolio mehr als 18.000 Wikifolios, mehr als 6.300 Wikifolio-Zertifikate und rund 13 Milliarden abgewickeltes Volumen vorweisen.
Im Netz konkurriert Wikifolio mit ähnlichen Plattformen wie Ayondo oder eToro. Erst im Juni hat die 2012 gestartete Firma ein Millioneninvestment von der Pariser New Alpha erhalten (Trending Topics berichtete).