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Wildkraut Energy Sniff: Weißes Pulver für den Energiekick, aber legal

(c) Wildkraut
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Nein, es geht hier nicht um Koks. Zugegeben: Weißes Pulver, das durch die Nase gezogen wird, um wach zu werden – das klingt natürlich verdächtig. Doch das Produkt des Vorarlberger Startups Wildkraut ist komplett legal und soll fit für die Arbeit, Partys, Prüfungen oder sportliche Aktivitäten machen. Es enthält lediglich eine unschuldige Mischung aus Koffein aus grünen Kaffeebohnen, Taurin, Guarana, sowie Tee und Alpenkräutern wie Meisterwurz und Rosenwurz.

Energie zum Schnupfen

Die Einnahme des Energy-Pulvers erfolgt über die Nase, vom Handrücken oder einer glatten Oberfläche. Die Tageshöchstdosis soll bei einem Fläschchen, also etwa zehn Portionen pro Nasenloch liegen und hängt laut Website von Müdigkeit und Appetit ab. Es wird eine erbsengrosse Prise empfohlen oder eine…streichholzlange Line.

Neben der gut durchdachten Zusammensetzung soll die nasale Einnahme von Wachmachern einen großen Vorteil haben: „Über die Nasenschleimhäute werden einige der Wirkstoffe schneller und vor allem besser aufgenommen“, weiß Gründer Eugen Fulterer.

Die Wiederentdeckung eines alten Rezepts

Die Idee sei hoch oben in den Bergen entstanden: Fulterer hat laut eigenen Angaben im Großen Walsertal von Bergbäuer:innen erfahren, dass die Wurzel der Meisterwurz traditionell als Pulver geschnupft wird. Diese Praxis, bekannt als „Wurzelschnupf“, wird dort schon lange als Mittel gegen Müdigkeit empfohlen und soll sogar Erschöpfungszustände bei harter körperlicher Arbeit lindern.

“Nach dieser Entdeckung waren wir voller Neugier und begannen sofort, Tradition und Zeitkultur miteinander zu verbinden. Wir sammelten und trockneten Kräuter, mörserten und wogen sie ab, probierten und verfeinerten schließlich die alte Rezeptur. In einem langen Prozess gelang es uns tatsächlich, die Wirkung noch weiter zu verbessern. So wurde Wildkraut geboren und die Nächte fortan etwas kürzer. Dass gerade die Walser:innen den Hirtenschnupf aus Alpenkräutern mit belebender Wirkung entdeckt haben, scheint kein Zufall zu sein. Als Bewohner:innen der entlegensten Hochgebirgstäler der Alpen waren sie Jahrhunderte hinweg darauf angewiesen, alles Lebensnotwendige aus der Natur zu gewinnen”, so das Wildkraut-Team.

„Man sollte vorsichtig sein, sonst wirft einen der Türsteher aus dem Club“

Wenig überraschend hat das weiße Pulver aber auch von Beginn an für eine lebhafte Diskussionen auf Social Media gesorgt. Die Meinungen sind gespalten, wie ein TikToker warnt: „Man sollte vorsichtig sein, sonst wirft einen der Türsteher aus dem Club.“ Öffentlicher Konsum könnte zur Konfiszierung führen, so die Befürchtungen. Dem Startup schaden die Diskussionen sicher nicht.

 

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