Energiewende

Wind und Solar kommen erstmals auf +10% der weltweiten Energie

Windanlage von oben. © Karel Vh on Unsplash
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Es geht langsam vor, aber dafür stetig: Die Energiequellen Wind und Solar haben durch starken Zubau im Jahr 2021 erstmals gemeinsam die Marke von 10 Prozent an der globalen Energieproduktion überschritten. Zehn Jahre davor waren es weniger als ein Prozent, den die beiden Erneuerbaren ausgemacht haben.

Der Anteil von Wind an der globalen Stromproduktion stieg auf 6,8 Prozent, Solar auf 3,7 Prozent. Insgesamt lässt sich sagen, dass der Anteil an CO2-freiem Strom weltweit 2021 nun bei 39 Prozent gelegen ist. Der Zubau neuer Kraftwerke war mit 85 Prozent zu einem überwiegenden Teil CO2-frei, wenn man Wasserkraft und Atomkraft dazurechnet. 48 Prozent des Zubaus geht auf Solar zurück (ca. 182 GW), wie auch diese Grafik zeigt.

Der Grund für den stark steigenden Anstieg erneuerbarer Energiequellen ist ein simpler: Sie wurden kosteneffizient. Seit einigen Jahren sind Wind und Solar durch gesunkene Kosten für die Anlagen zu den günstigsten Formen von Stromerzeugung geworden (Trending Topics berichtete).

Kohlekraft wächst aber immer noch

„Erneuerbare Energien sind heute für die meisten Länder, die Stromerzeugungskapazitäten hinzufügen oder sogar ersetzen wollen, die erste Wahl“, sagt Luiza Demôro, Leiterin des Bereichs Energiewende bei BloombergNEF, die die Berechnungen zu obigen Zahlen gemacht haben. „Das liegt nicht mehr an Vorschriften oder Subventionen, sondern einfach daran, dass diese Technologien immer öfter die wettbewerbsfähigsten sind.“

Diese Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kohlekraft weltweit immer noch dominiert. „Kohle hat mit 27 % immer noch den größten Anteil an der weltweiten Kapazität. Ein kleiner Lichtblick: Die Geschwindigkeit, mit der neue Kohlekraftwerke ans Netz gehen, verlangsamt sich. Im Jahr 2021 wurden lediglich 13 Gigawatt an neuen Kohlekraftwerken fertiggestellt, gegenüber 31 Gigawatt im Jahr 2020 und 83 Gigawatt im Jahr 2012“, heißt es seitens BloombergNEF.

Erneuerbare: Wind- und Solarstrom sind günstigste Energie

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