FCA-Bann

Wirecard-Skandal: Startup-Kreditkarten funktionieren wieder

© TenX, Crypto.com / Montage Trending Topics
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Der Skandal um das DAX-Unternehmen Wirecard aus Deutschland und die Insolvenz vergangene Woche hatte auch für Fintech-Startups in Europa und Asien herbe Auswirkungen: So konnten Kunden von TenX, Crypto.com, Holvi oder Curve ihre Kreditkarten, die sie von den Startups bekommen haben, über das Wochenende nicht mehr benutzen.

Nun geben die Startups Entwarnung: „Die TenX Visa-Karte jetzt wieder funktionsfähig“, lässt das Crypto-Startup TenX rund um den Tiroler Gründer Toby Hönisch mit Hauptsitz in Singapur seine Kunden wissen. Auch seitens Crypto.com aus Hongkong heißt es, dass die MCO Visa Cards, die an Kunden in Europa ausgegeben wurden, wieder wie gewohnt verwendbar sein.

„Geschafft, eure Holvi Business Mastercards sind wieder einsatzbereit. Ihr könnt ab sofort wieder Zahlungen mit eurer Karte durchführen und Bargeld abheben“, heißt es seitens des finnischen Startups Holvi. Auch die Multi-Mastercard von Curve aus London ist wieder funktionstüchtig – wobei Curve ohnehin den Dienstleister wechseln wollte.

Britische FCA hebt Bann auf

Der Hintergrund: Die britische Finanzaufsicht FCA (Financial Conduct Authority) hat im Zuge der Wirecard-Insolvenz am Freitag vergangener Woche angeordnet, dass die Tochterfirma Wirecard Card Solutions (WCS) in Newcastle keine regulierten Tätigkeiten mehr ausführen darf. Nun wurde der Bann seitens FCA aufgehoben. „Die Zustimmung der FCA bedeutet, dass Wirecard nun wieder elektronisches Geld und Zahlungsdienstleistungen für ihre Kunden aufnehmen kann und die Kunden ihre Karten jetzt oder in Kürze wie gewohnt nutzen können“, heißt es seitens FCA.

Der Vorfall zeigte Fintech-Gründern jedenfalls, wie fragil ihre Geschäftsmodelle sind, wenn sie Teile ihres Business auf der Plattform eines größeren Unternehmens aufbauen und dieses plötzlich von Behörden stillgelegt wird. Nun ist zu erwarten, dass Konkurrenten von Wirecard im Kreditkartengeschäft Aufwind bekommen könnten. Die solarisBank aus Berlin etwa hat erst heute ein Investment von 60 Millionen Euro bekannt gegeben. Das Fintech bietet „Banking as a Service“ an und zählt etwa die Fintechs Tomorrow, Trade Republic oder Kontist zu seinen Kunden (Trending Topics berichtete).

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