Wirtschaftsministerium: Fördervolumen für FFG fast verdoppelt
Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) hat mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eine Finanzierungsvereinbarung für die Jahre 2022 und 2023 abgeschlossen. Mehr als 200 Millionen Euro an Budgetvolumen sieht die neue Vereinbarung vor. Das bedeutet laut dem Ministerium eine Steigerung des jährlichen Fördervolumens um 90 Prozent im Vergleich zu der für 2021 beschlossenen Gesamtbeauftragung.
FFG erhält „wachstumsorientierte Planungsgrundlage“
Die Vereinbarung dient der Umsetzung des im 2020 beschlossenen Forschungsfinanzierungsgesetzes (FoFinaG) verankerten FTI-Pakt 2021-2023. Der Pakt für Forschung, Technologie und Innovation legt die forschungspolitischen Schwerpunkte der Bundesregierung für jeweils drei Jahre fest. Für das BMDW liegen die thematischen Prioritäten jetzt unter anderem bei digitalen Technologien, Life Sciences, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung.
FFG: 2020 brachte mehr Fördergeld für Digitalisierung als für klimarelevante Projekte
„Innovation ist der Schlüssel für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort. Daher haben wir das Fördervolumen des Wirtschaftsministeriums für die FFG nahezu verdoppelt. Ein Forschungseuro löst langfristig einen BIP-Zuwachs von sechs Euro aus. Mit der neuen Finanzierungsvereinbarung erhält die FFG eine mehrjährige, stabile und wachstumsorientierte Planungsgrundlage für standortrelevante Forschung und Entwicklung. Damit tragen wir maßgeblich zur Stärkung des Forschungs- und Innovationsstandorts Österreich bei“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Ziel ist Aufholen Europas bei Schlüsseltechnologien
Ein großes Ziel bei der Erhöhung des Fördervolumens ist es, Europa bei verschiedenen Technologien international aufholen zu lassen. Speziell die stärkere Unabhängigkeit von asiatischen Märkten wird dabei angestrebt. Einer der wichtigsten Aspekte ist hier mehr Budget für den Bereich der Mikroelektronik. Hier soll besonders die Halbleiterproduktion in Europa gesichert werden. Derzeit seien von den 15 weltweit größten Chipherstellern nämlich nur noch zwei europäische Unternehmen. Doch auch andere wichtige Bereiche wie die Wasserstoffenergie oder die Produktion von Medikamenten soll die FFG künftig noch stärker unterstützen.