Wissenschaftler forschen an UV-LED-Lampen zum Abtöten von Coronaviren
Ultraviolettes Licht gegen die Coronaviren: Wissenschaftler der Universität von Tel Aviv forschen an kostengünstigen Lösung zur Desinfektion von Oberflächen mittels UV-LEDs. Nun dürfte ein Durchbruch gelungen sein: Einer Studie zufolge könnten die UV-LEDs das Coronavirus recht einfach abtöten.
Forschung an günstigeren UV-Lampen
Getestet wurde, wie effizient eine derartige Methode ist und welche Wellenlängen und Frequenzen zum Abtöten der Viren „funktionieren“. Gemessen wird das in Nanometern. Herausgefunden haben die Forscher letztlich, dass eine Wellenlänge von 285 Nanometern fast so effizient ist wie eine Wellenlänge von 265 Nanometern. 99,9 % des Coronavirus wurden in weniger als 30 Sekunden „inaktiviert“. Der Vorteil: LED-Lampen mit 285 Nanometern seien allerdings deutlich günstiger und einfacher zu bekommen.
Corona-Dummy
Vorerst wurde für die Tests allerdings „nur“ das humane Coronavirus OC43 (HCoV-OC43) als Ersatz für SARS-CoV-2 verwendet, weil ersteres weniger kritische Testumstände erlaubt. Das wiederum macht die Forschung einfacher und günstiger. Es sei aber davon auszugehen, dass die Methode auch für SARS-CoV-2 anwendbar ist, andere Viren würden eine ähnliche Empfindlichkeit gegenüber diesen Wellenlängen zeigen. Darum will das Forschungsteam nun in weiteren Studien den Beweis für die Wirksamkeit beim „Coronavirus“ erbringen.
Einsatz in Lüftungssystemen denkbar
Darüber hinaus könnte es aber noch eine weitere Hürde geben: Trotz des Erfolgs der UV-LED-Bestrahlung bei humanen Coronaviren warnt die Universität Tel Aviv, dass die Technologie (noch) gefährlich ist und empfiehlt sie dementsprechend nicht für den Hausgebrauch. Menschen sollten dem Licht nicht direkt ausgesetzt werden. Darum sei es notwendig, „ein System zu entwickeln, das UV-LEDs nutzt und gleichzeitig die schädlichen Auswirkungen verhindert“. Denkbar sei aber ein Einsatz in Lüftungssystemen, Klimaanlagen und dem Wassersystem.
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