WIWIN: Nachhaltige Investmentplattform sammelt sechsstelligen Betrag ein
Einer der immer noch undurchsichtigsten Bereiche im Bezug auf Nachhaltigkeit ist die Finanzbranche. Abhilfe soll die EU Taxonomie-Verordnung bringen. Diese ist erstmalig eine verbindliche, innerhalb des Staatenverbundes gültige Definition von ökologisch nachhaltigen Aktivitäten und Investitionen. In dem von der EU-Kommission im April 2020 veröffentlichten Regelwerk werden den Angaben zufolge die wirtschaftlichen Tätigkeiten von etwa 40 % der börsennotierten Unternehmen in den Sektoren abgedeckt, welche für fast 80 % der direkten Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich sind. Ab dem ersten Jänner 2022 soll das Regelwerk im Bereich Klimawandel in Kraft trete. Ein Jahr später sollen andere umweltrelevante Bereiche, wie etwa eine funktionierende Kreislaufwirtschaft oder der Schutz der Meere, folgen.
Doch schon jetzt gibt es einige Unternehmen, welche daran arbeiten, den Menschen grüne Investitionen zu ermöglichen. Eines ist das Wiener Green Finance Startup Cleanvest, dahinter steckt die Firma ESG Plus, ein Spin-Off des WWfs. Auf der Onlineplattform können Investitionen anhand verschiedener Kriterien auf ihre Nachhaltigkeit geprüft und ausgesucht werden.
Österreichische Millennials glauben nicht an Lösung der Klimakrise
Wiwin-Crowdinvesting bringt acht Millionen für Tomorrow Bank
Auch über die Investmentplattform Wiwin können nachhaltige Investitionen getätigt werden. Gegründet von Matthias Willenbacher im Jahr 2016, welcher ebenfalls in der Erneuerbaren Energiebranche kein Unbekannter ist, fokussiert sich das Unternemen auf die Vermittlung von Kapital an Projektinhaber:innen in den Bereichen Immobilien und Erneuerbare Energien sowie an Gründer:innen mit nachhaltigem Geschäftsmodell. Das funktioniert per Crowdinvesting. Eines der erst jüngst abgeschlossenen Projekte ist beispielsweise ein Crowdinvesting in das Green Bank Startup Tomorrow. Acht Millionen Euro konnte das Startup so einsammeln.
Ab einem Investmentvolumen von 200.000 Euro sind auch Investments in Private Placements und Venture-Capital-Fonds möglich, so Wiwin. In den letzten fünf Jahren konnte das Unternehmen den eigenen Angaben nach so Kapital in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro vermitteln.
Nun verkündet das Unternehmen aber selber einen Finanzschub. So haben laut der aktuellen Aussendung die Business Angels Wilfried Gillrath, Jan Bohl und Thomas Adank einen sechsstelligen Betrag in die Weiterentwicklung des Mainzer Unternehmens investiert. Der Gründer Willenbacher dazu:“Wir haben bereits mehr als 100 Millionen Euro an Kapital für die Umsetzung nachhaltiger Projekte vermittelt, wollen aber mit der tatkräftigen Unterstützung unserer neuen Gesellschafter noch deutlich mehr erreichen.”