Nachhaltigkeit

WK Wien-Studie zeigt: 60 Prozent der Betriebe planen Investitionen in Nachhaltigkeitsprojekte

Risikokapitalgeber und Private Equity-Firmen investieren massiv in Klimatechnologien. ©Towfiqu Barbhuiya/Unsplash
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Die anhaltende Energiekrise sowie die steigenden Energiepreise haben einer aktuellen Studie im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien und aws (Austria Wirtschaftsservice) nach einen signifikanten Einfluss auf die zukünftigen Investitionsstrategien von Wiener Unternehmen. Viele Betriebe sollen in diesem Jahr nämlich planen, mehr in Nachhaltigkeitsprojekte zu investieren.

Wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Wirtschaft?

„Die Energiekrise hat Investitionen in Nachhaltigkeitsprojekte in einigen Bereichen deutlich beschleunigt. Ihren Fokus haben Wiener Betriebe aber schon viel länger auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Maßnahmen gegen den Klimawandel gerichtet”, kommentiert Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, die Studie. Vor allem bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien seien Wiener Betriebe international sehr erfolgreich. Der WK Wien-Analyse nach planen heuer dementsprechend 60 Prozent der Wiener Unternehmen, in Nachhaltigkeitsprojekte zu investieren . „Das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr“, führt Ruck näher aus.

Die Veränderung der Investitionsstrategien mitten in der Energiekrise könnte eine wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Wirtschaft verdeutlichen. Angesichts der Energieknappheit erkennen scheinbar immer mehr Unternehmen in Wien die Notwendigkeit, nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen.

© Wirtschaftskammer Wien
© Wirtschaftskammer Wien

Der Anstieg lässt zumindest hoffen, dass sich ein Paradigmenwechsel in der unternehmerischen Denkweise vollziehen könnte. Nachhaltigkeitsprojekte stehen nun im Fokus vieler Firmen, die erkannt haben, dass ökologische Verantwortung nicht nur zum Schutz der Umwelt, sondern auch zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unerlässlich ist.

Ressourcen schonen und effizientere Prozesse fördern

Besonders gefragt seien Projekte, die Ressourcen schonen (52 Prozent) und Prozesse optimieren (49 Prozent). Dieser Ansatz kann langfristig zu beträchtlichen Einsparungen führen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Umstellung des Fuhrparks auf Elektroautos (42 Prozent). Obwohl sie immer noch als wichtig erachtet wird, ist sie im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitsprojekten auf den dritten Platz gerutscht. Dies könnte darauf hindeuten, dass Unternehmen zunehmend auch andere Bereiche in den Fokus rücken, um ihre ökologische Bilanz zu verbessern.

Raumwärme reduzieren und Mitarbeiter:innen sensibilisieren

Angesichts der kontinuierlich steigenden Energiepreise sind zahlreiche Unternehmen in Wien auch bereits aktiv geworden. Laut der Umfrage gaben 59 Prozent der befragten Betriebe an, ihren Energiebedarf für Raumwärme reduziert zu haben. Weitere 18 Prozent haben ähnliche Maßnahmen geplant.

In Hinblick auf die Effizienzsteigerung sensibilisierten bereits 47 Prozent ihre Mitarbeiter:innen für einen bewussten Umgang mit Energie. Beeindruckende 34 Prozent der Unternehmen haben bereits teilweise auf nachhaltige Mobilitätslösungen umgestellt, während 25 Prozent diese zukunftsweisenden Schritte noch in Planung haben.

Nachhaltigkeits-Check der WK Wien als Unterstützung

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Energiekrise als Katalysator für ein Umdenken in der Wirtschaft fungieren kann. Viele Unternehmen in Wien scheinen immerhin bereit zu sein, in nachhaltige Lösungen zu investieren, um ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu gestalten.

Um den Wiener Betrieben dabei zu helfen, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu überprüfen und weiterzuentwickeln, stellt die Wirtschaftskammer Wien seit Kurzem auch einen kostenlosen Nachhaltigkeits-Check zur Verfügung. Dieser soll Unternehmen dabei helfen, ihren aktuellen Stand in Bezug auf verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte zu evaluieren und Potenziale aufzuzeigen. Der Check beinhaltet eine Vielzahl von Themen, von der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bis hin zur Förderung von nachhaltiger Mobilität für die Mitarbeiter:innen.

 

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