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WKO und aws: Firmen steigern Investitionen trotz hartem Jahr 2022

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2022 war ein hartes Jahr für Österreichs Unternehmen. Probleme wie die explodierten Energiekosten sowie Fachkräftemangel setzten fast allen Firmen zu. Dennoch haben die heimischen Unternehmen mehr Eigenkapital in zukunftsgerichtete Vorhaben wie die Digitalisierung oder Nachhaltigkeit gesteckt. Das ergibt die bereits 14. jährliche Umfrage zum Thema Firmenfinanzierungen von der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws).

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„Große Investitionen“ nehmen zu

WKO und aws haben durch das Marktforschungsinstitut marketmind insgesamt 1.899 österreichische Unternehmen befragt. Dabei zeigte sich, dass jedes zehnte Unternehmen im vergangenen Jahr „große Investitionen“ getätigt hat. Dabei handelt es sich um Investitionen, die deutlich über der jährlichen Absetzung für Abnutzung (AfA) liegen. Die Anzahl der realisierten Investitionen liegt mit 35 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2022 haben Firmen auch mehr größere Beträge investiert und weniger Kleinstbeträge (bis 10.000 Euro). Vor allem auf Einpersonenfirmen trifft das zu. Für das Jahr 2023 erwarten sich Unternehmer:innen einen Zuwachs bei mittleren Investments.

Diese Ergebnisse stehen in Kontrast zu einem schwierigen Jahr 2022 für heimische Unternehmen. Vor allem die hohen Energiekosten und der Personalmangel waren hier Probleme. Viele Firmen klagen auch über fehlende Mitarbeiter:innen mit spezifischer Berufsausbildung. Die wirtschaftlichen Einschnitte wirkten sich auch auf den Finanzierungsmix in Unternehmen aus. Immer höhere Anteile der Finanzierung stammen aus Eigenkapital. Dagegen war die Finanzierung über Bankkredite 2022 erneut rückläufig. Förderungen machten nur noch vier Prozent aus. Vor allem mittlere und größere Projekte wurden vermehrt durch Cashflow finanziert.

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Bankenkredite werden schwer zugänglich

Banken halten sich immer mehr mit der Unterstützung von Finanzierungsvorhaben zurück. Nach wie vor nennen die meisten Unternehmen (60 Prozent) fehlende Sicherheiten als Hauptgrund für die Ablehnung oder die Kürzung von Kreditwünschen. Dahinter steht die schlechte Bewertung oder Bonität der Firmen. Zwei Drittel der Unternehmen mussten ihre Vorhaben wegen abgelehnten Krediten verschieben. Den Befragten zufolge haben sich die Rahmenbedingungen für die Finanzierungen 2022 wieder verschlechtert. Das betrifft besonders die Anforderungen der Banken an die erforderlichen Sicherheiten sowie an die Dokumentation der geplanten Vorhaben.

Trotz dieser schwierigen Bedingungen wollen Österreichs Firmen weiterhin Investitionen tätigen. Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen planen spezifische Investments in den Bereich Nachhaltigkeit, vor allem in die Ressourcenschonung und die Optimierung von Prozessen. Schon jetzt hat die Hälfte davon aufgrund der hohen Energiekosten den internen Bedarf reduziert, ein weiteres Fünftel plant das. Drei Viertel setzen sich aktuell außerdem mit dem Thema Digitalisierung auseinander.

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