Wohnwagon: Tiny House-Pionier will mit Epoona und Raiffeisen weiter wachsen
Das niederösterreichische Holzbauunternehmen „Wohnwagon“ wurde vor etwas mehr als zehn Jahren von Theresa Mai und Christian Frantal gegründet. Heute gehören neben Tiny Houses auch modulare Massivholzhäuser zur Produktpalette. Jetzt verkündete es ein neues Investment von Epoona, einer österreichischen Beteiligungsgesellschaft, und der Raiffeisen Beteiligungsholding. Beide steigen als Gesellschafter ein.
Vision: Führender Anbieter für Modulhäuser
Gemeinsam möchte man den bisherigen Wachstumskurs fortsetzen – immerhin hat es Wohnwagon geschafft, sich seit 2023 vom Tiny House Pionier in Österreich zum führenden Anbieter von hochwertigen Modulhäusern aus Vollholz zu etablieren. Angeboten werden kompakte Holzmodulhäuser aus Naturbaustoffen zwischen 30 und 120 Quadratmetern bis hin zu mehrstöckigen Mehrfamilienhäusern mit bis zu 500 Quadratmetern. Besonders hervorgehoben wird dabei die modulare Bauweise:
„Die Holzhäuser werden in modularen Elementen im Werk in Gutenstein gefertigt und komplett ausgestattet, sodass die Baustelle nur wenige Tage in Anspruch nimmt“, teilen die beiden Gründer:innen Mai und Frantal per Aussendung mit. Die Bauweise sei äußerst flexibel, da die vorgefertigten Module keine Bodenversiegelung voraussetzen. Die Häuser können also auch auf gepachteten Flächen stehen.
Nachhaltige Bauindustrie fördern
Wohnwagon geht es eigenen Angaben nach darum, nachhaltiges Wohnen in ressourcenschonender Bauweise zu entwickeln. Denn: Das Bauwesen hat einen riesigen CO2-Fußabdruck und macht etwa 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen aus.
Nachhaltige Ansätze werden deshalb immer wichtiger. Das Holzbauunternehmen möchte diesem Anspruch gerecht werden, indem es auf Vollholz-Bauweise und langlebige Naturmaterialien wie Schafwolle als Dämmstoff setzt. Wert würde man auf gute Isolierung, qualitative Baustoffe sowie langfristig geringe Energie- und Wartungskosten legen. Aber auch die Langlebigkeit der Modulhäuser sei eine Priorität. Laut Gründerin und CEO Mai gibt es ein „jährliches Serviceangebot“, das die Häuser professionell wartet. Sie betont auch, dass Kund:innen von Beginn an einen klaren Kostenrahmen erhalten, um mit dem Hausbau im Budget zu bleiben. Möglich sei dies vor allem aufgrund der modularen Bauweise und der Vorfertigung der Elemente im Werk in Gutenstein.
Werner Töpfl, Gründungspartner von Epoona, sprach davon, dass Wohnwagon mit seinem modularen Baukonzept „einen besonderen Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs 11-13) der Vereinten Nationen leistet“.
Nächster Schritt: Mittelstandsbetrieb
„Vor zehn Jahren sind wir mit viel Pioniergeist gestartet – nun möchten wir mit unseren neuen Partnern zu einem starken Mittelstandsbetrieb wachsen“, erklärte Mitgründer Christian Frantal. Das Unternehmen aus Niederösterreich möchte sich „noch rascher in der DACH-Region ausbreiten und sich auf den Bau größerer, nachhaltiger Massivholzhäuser fokussieren“. Geplant sind etwa Ferienappartements, Hotels, Praxen, Shops und Ateliers im Wohnwagon-Stil.
Um die Pläne umsetzen zu können, übernehmen die beiden neuen Partner Epoona und die Raiffeisen Beteiligungsholding Firmenanteile von Frantal und Mai. Dafür wird ein Finanzierungspaket zur Wachstumsfinanzierung bereitgestellt. Wie viele Anteile abgegeben wurden, wollte Wohnwagon auf Nachfrage von Trending Topics nicht kommunizieren. Zuvor waren jeweils 30,8 Prozent in Gründerhand.
Die bestehenden Gesellschafter, unter anderem “Pimp my home – Verein zur Förderung der Handwerkskunst“ aus Österreich und EIT InnoEnergy SE aus den Niederlanden, bleiben laut Unternehmensangaben weiterhin an Bord. Neu in die Geschäftsführung von Wohnwagon wird Lothar Stadler einsteigen. Er ist Partner bei Epoona und soll vor allem die Wachstumspläne vorantreiben.
Everest Carbon misst CO₂-Entfernung mit Live-Monitoring-Sensor und erhält 3 Mio. Dollar