Lieferdienst

Wolt startet in Wien – Konkurrent zu Lieferando und Foodora

Wolt startet in Wien © Wolt
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Die Branche der Lieferdienste befindet sich gerade im Umbruch. Nach dem gewaltigen Hype der Corona-Zeit findet eine starke Konsolidierung auf dem Markt statt, viele Firmen werden aufgekauft, häufig vom türkischen Giganten Getir. Gleichzeitig finden bei den noch bestehenden Diensten derzeit große Veränderungen statt, auch in Österreich. Mjam benennt sich hierzulande in Foodora um, Flink und Jokr haben sich aus Österreich zurückgezogen und bei Gurkerl.at gibt es Umstrukturierungen. Nun kommt ein neuer Player in den heimischen Markt: Wolt aus Finnland.

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Wolt will ein „Alles-Lieferer“ sein

Heute startet Wolt seinen Lieferdienst in Wien. Zunächst will sich das Unternehmen nur als Lieferant von Essen etablieren, doch auf lange Sicht soll es als ein „Alles-Lieferer“ dienen. Mit E-Bikes und mit Autos bringt Wolt dann unterschiedliche Waren an die Kund:innen, vor allem von lokalen Anbietern, die so einen neuen Vertriebsweg haben sollen. Dabei ist Wolt nach eigenen Angaben kein Blitz-Lieferdienst, der in nur zehn Minuten vor der Tür stehen muss, so wie der kürzlich von Getir gekaufte Service Gorillas. Stattdessen verspricht das Unternehmen die Lieferung in unter 30 Minuten.

„Bei Wolt steht vor allem das Kundenerlebnis im Vordergrund. Wir bieten neben dem Lieferdienst auch einen lokalen Support an, der Probleme von innerhalb einer Minute lösen kann. Wir sind bodenständig und verlässlich und wollen in Österreich ein langfristiges Geschäft aufbauen“, erzählt Clemens Brugger, Country Manager von Wolt in Österreich. Das in Helsinki ansässige Unternehmen kooperiert mit Restaurants, Lebensmittelläden und anderen lokalen Geschäften.

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Keine Angst vor Konkurrenzkampf

Wolt wurde 2014 gegründet und schloss sich im Jahr 2022 mit dem US-Konzern DoorDash zusammen. DoorDash ist heute in 27 Ländern tätig. Die Marke Wolt ist neben Österreich bereits in 23 Ländern aktiv. Der Radius, in dem Wolt Lieferungen verteilt, beträgt rund vier Kilometer. Die Gebühren richten sich dabei nach der Distanz und beginnen bei einem Euro. Dabei sehen Kund:innen im Voraus, wie hoch die Liefergebühr ist, versteckte Preise gibt es laut Brugger nicht.

Mit dem Österreich-Eintritt steht Wolt nun in direkter Konkurrenz zu den beiden anderen großen lokalen Playern, Lieferando und Foodora. Doch Clemens Brugger macht sich keine Sorgen um einen möglichen Dreikampf zwischen den Lieferdiensten, man konzentriere sich lieber auf das eigene Unternehmen. Auch die Tatsache, dass der Lieferservice-Boom abgeflaut ist, sei kein Grund zur Sorge. „Es besteht weiterhin ein Trend zu Convencience und gute Wachstumsraten sind immer noch möglich, auch wenn die Goldgräberstimmung vorbei ist“, sagt Brugger.

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