Österreich

woom bikes: Fahrrad-Scale-up steigert Umsatz 2022 auf mehr als 100 Mio. Euro

Das niederösterreichische Bike-Startup woom stellt Kinderfahrräder her © woom bikes
Das niederösterreichische Bike-Startup woom stellt Kinderfahrräder her © woom bikes
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2013 gingen sie, wie es sich für ein Startup gehört, in einer Wiener Garage an den Start – und mit Ende 2022, zehn Jahre später, können sie behaupten: Ihre Firma hat es in einer Dekade geschafft, mit Kinderfahrrädern auf einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro zu wachsen. Das Besondere an den woom-Bikes ist, dass die Lauf- und Fahrräder sehr detailreich auf die kleine Zielgruppe zugeschnitten wurden und aufgrund ihrer Leichtigkeit bei Eltern beliebt sind. Besonders wichtig ist der hohe Wiederverkaufswert, schließlich entwachsen die Kinder den kleinen Premium-Bikes schnell.

Wichtig für die Rekorde beim Umsatz ist die Expansion in neue Märkte in den letzten Jahren. Insgesamt ist die Marke in 30 Ländern vertreten, weitere sind in Arbeit. „Nach einem äußerst erfolgreichen Jahr 2022, in dem wir erstmals die 100-Millionen-Euro-Umsatzmarke durchbrochen haben und mit der Jebsen Group einen neuen strategischen Partner an Bord holen konnten, haben wir uns auch für das Jubiläumsjahr ehrgeizige Ziele gesetzt“, so Co-CEO Paul Fattinger. „Wir bereiten den Markteintritt in Dänemark, Schweden und den Niederlanden vor. Wir erweitern unser Händlernetz in Frankreich und bauen unsere Marktposition in den USA weiter aus. Dabei treibt uns die ständige Weiterentwicklung in allen Unternehmensbereichen an, denn eines unserer Erfolgsrezepte ist und bleibt unser Wille zur Innovation.“

Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka, die Gründer von woom. © woom
Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka, die Gründer von woom. © woom

Großinvestoren kommen an Bord

Unumstritten war die gehypte Fahrrad-Kindermarke aber nicht. Vor einigen Jahren gab es heftige Kritik, weil woom bikes bis 2021 großteils in Ländern Südostasiens durch taiwanesische Firmen fertigen ließ. So wurden Mängel bei den Arbeitsbedingungen in der Produktion in Kambodscha entdeckt, was so gar nicht zum Image einer familienfreundlichen Haushaltsmarke passte. Danach kündigte woom bikes an, große Teil der Produktion nach Europa in Polen zu verlagern. Seit Jänner 2021 kommen woom bikes für die europäischen Märkte aus Polen, für Asien und die USA wird aber weiter in Asien produziert. Dem Wachstum tat das aber keinen Abbruch, 2022 wurden 400.000 Bikes verkauft. Im Heimatmarkt Österreich liegt der Marktanteil der Klosterneuburger bei 50 Prozent.

Nachdem sich die beiden Gründer Ihlenfeld und Bezdeka 2022 aus dem operativen Geschäft zurück zogen, haben bei woom bikes Großinvestoren viel zu sagen. 2020 ist mit Bregal bereits die Beteiligungsgesellschaft der Familie Brenninkmeyer, der das Textilhandelsunternehmen C&A gehört, eingestiegen. 2022 kam dann mit der Jebsen Group, ein Markenentwickler mit Schwerpunkt auf Marketing, Investitionen und Vertrieb, ein weiterer großer Shareholder dazu, der sich 15 Prozent schnappte. Mit Jebsen geht es stark um den Aufbau des Geschäfts in Asien.

woom: Neuer Großinvestor will Wiener Kinderfahrräder nach China bringen

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