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Startups AirCare und „Fit für Immer“ gewinnen WSA Young Innovators Festival

Im Februar durften sich die "Young Innovators" in Budapest noch treffen © WSA
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Drei Tage voll mit innovativen Ideen, neuen Startups und internationalen Lösungsansätzen für die Herausforderungen des Klimawandels und der Coronakrise. Das war das diesjährige WSA European Young Innovators Festival. Vom 30.11.2020 bis 02.12.2020 fand es diesmal zum ersten Mal online statt. Davon ließ sich die feierliche Stimmung nicht mindern.

Von der offiziellen Eröffnung, welche unter anderem von dem Vorsitzenden des World Summit Awards, Peter A. Bruck, dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, geleitet wurde, bis zur Bekanntgabe der diesjährigen Gewinner des Festivals am Abend des 02.12.2020, war das Event gefüllt mit spannenden Pitches der 16 European Young Innovators, zukunftsorientierten Gruppendiskussionen und praktischen Workshops. 

Gekrönt wurde die Veranstaltung durch die feierliche Bekanntgabe der Gewinner der Veranstaltung. Zusammen mit dem Vorsitzenden der WSA und musikalischen Einlagen des österreichischen Beatbox Academy Seboom, verkündeten rotes und blaues virtuelles Glitter die European Young Innovators 2020 und bildeten so den feierlichen Abschluss. 

AirCare und „Fit für Immer“ große Gewinner

AirCare-Air Quality App ist ein Startup aus Nord Mazedonien und konnte mit seinem Pitch und der Idee begeistern. Sie wurden die European Young Innovators in der  Kategorie WSA Nominierung unter 30 Jahre. AirCare fasst Luftverschmutzungsdaten der Regierungen und Satellitenmessungen zusammen und bietet so verständliche Informationen und Vorsichtsmaßnahmen in inzwischen 49 Ländern an. In Südosteuropa konnten sie so Bemühungen für eine besserer Luftqualität anstoßen. Nach Aussagen der Gründer stehen als nächstes Regionen in Asien auf dem Plan. 

In der Kategorie Youth for Innovation under 26 years konnte sich das deutsche Startup “Fit für Immer” durchsetzen. “Fit für Immer” ist ein Streamingportal, welches in Form von maßgeschneiderten Videos digitale Nachmittagsbetreuung in Altersheimen anbietet. Das Angebot reicht von Sport- Musik- bis Entspannungseinheiten und soll so, gerade in Zeiten von Pflegenotständen, eine Ergänzung zu der Betreuung in Altenheimen darstellen. 

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Was aus früheren Teilnehmern wurde

 Neben den 16 European Young Innovators standen ebenfalls hilfreiche Online Workshops und lösungsorientierte Podiumsdiskussionen auf dem Programm. Mit dem Schwerpunkt “Social Innovation across Europe” besprachen direkt zu Beginn des Festivals ehemalige Gewinner mit dem WSA Vorsitzenden Bruck den Werdegang ihrer Innovationen. Dabei wurde klar, dass der Weg zum Erfolg selten geradlinig verläuft.

Sana Hawasly aus dem syrischen Damaskus nahm 2017 am European Young Innovator Festival mit ihrer Plattform “Daraty” teil. Sie lehrt Kindern und speziell jungen Frauen das Programmieren und bietet ihnen so eine zukunftsweisende Perspektive. Für sie ist klar, dass es erst ein Team braucht und dann die Erkennung eines Needs, bei welchem man selber mit seinen Fähigkeiten unterstützen kann. Ähnlich äußerte sich auch der Deutsche Christian Erfurt, Teilnehmer von 2017 und CEO des Startups “Be my Eyes”: “Man muss sicher sein, dass das was man macht, wirklich gebraucht wird.” 

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Nicht aufgeben, Strategie ändern

Auch dass der Weg bis zur endgültigen Lösung nicht immer leicht ist, wurde in der Diskussion deutlich. Tijana Lezaic ist Gründerin des serbischen Startups “Forest and Climate”, nahm 2019 am Festival teil und berichtete von den Schwierigkeiten das richtige Businessmodell für ihr Unternehmen zu finden. Zweimal musste sie ihre Strategie bereits ändern und ob das jetzige Businessmodell sich als das richtige erweisen wird, weiß sie heute noch nicht.

Rückschläge kennt auch der Österreicher Matthias Haas. Er nahm 2012 am Festival mit “SuperSocial” teil. Das eigentliche Prinzip des Startups von vor acht Jahren gibt es heute nicht mehr, aber für Haas kein Grund seinen Kopf in den Sand zu stecken. Am schwierigsten war es damals für ihn das Scheitern der Ursprungsidee sich einzugestehen, sagt er, aber heute ist er froh über die Erfahrung und hat “SuperSocial” mit anderem Schwerpunkt wieder zum Leben erweckt. 

Online Games als Plattform für Social Innovations

Auch die möglichen Learnings für Entrepreneurials in Zeiten der Coronakrise, das Thema “Urban Mobility” und die Finanzierung einer Social Innovation wurden diskutiert. Einen praktisch orientierten Ausblick für mögliche soziale Innovationen, ergab die Diskussion zum Thema “Games for Good”.  In dieser diskutierten Wissenschaftler und Spieleentwickler über das Potenzial von Videospielen Gutes zu tun und über den momentanen Entwicklungsstand der Branche.

Am Ende konnten die Games in drei Gruppen unterteilt werden, so gibt es die Entertainment Games, die Serious Games und die Technology Games. Alle können etwas bewirken. Sicher waren sich die Speaker, dass die Entwicklung der Spiele, auch viele andere Lebensbereiche beeinflusst, als Beispiel wurde der heutige Entwicklungsstand der virtuellen Technologie genannt. Ohne die Spieleindustrie, wäre diese nach Meinung der Teilnehmer, heute noch weiter zurück. Außerdem steigern die verschiedene Games die Entwicklung von Empathie, Kreativität und Teamworking. 

Auch bereits sehr bekannte Spiele und Studios aus dem Bereich Social Impact Games wurden genannt. So zählen Bongfish, Game for A Cause, Eye Build It, Smurf Villages und Ocean Clean Up unter anderem zu den Vorreitern. Im letzten Jahr ist eine Zusammenarbeit zwischen einem Online Game und einer NGO besonders bekannt geworden. Zwei Wochen lang wurde in dem Mobile-Game “Dragon Mania Legends” mit der Spendenaktion “Gemeinsam sind wir stark” Gelder für die Hilfsorganisation “Care” gesammelt. Spielerisch konnten die Spieler die Spendensumme erhöhen und es kamen so am Ende 100.000€ zusammen, die laut Angaben des Spieleherstellers, zu 100% an “Care” übergeben worden. 

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Hoffnung für 2021

2021 ist das nächste WSA European Young Innovators Festival geplant. Dann, nach Hoffnungen der Veranstalter, hoffentlich wieder in real in der steirischen Hauptstadt Graz. Aber auch die Online-Variante hat die Teilnehmer zum Mitmachen eingeladen. Durch einen Livechat konnten alle Viewer zu jeder Zeit Fragen, Kommentare und Anregungen an die Speaker stellen. Diese wurden durch das aktive Team des WSA auch zeitschnell beantwortet. So war es am Ende für alle Beteiligten fast so, als würden sie alle gemeinsam an einem Ort die jüngsten Innovationen Europas feiern. 

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