Pleite

WSF: Sanierung von Fahrrad-Startup gescheitert

© WSF Bicycle Technology GmbH
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Im vergangenen April ist die 2020 gegründete WSF Bicycle Technology der Gründer Alexander Schnöll und Roland Wallmannsberger in der Insolvenz gelandet (wir berichteten). Über ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung hat man versucht, das angeschlagene Startup, dass im Auftrag von Marken in Oberösterreich Fahrräder fertigte, wieder flott zu bekommen. Doch nun ist dieser Versuch gescheitert. Wie krone.at berichtet, ist das Sanierungsverfahren geplatzt.

WSF: Fahrrad-Startup mit Millionenschulden nach Crowd-Kampagne pleite

Masseverwalter macht letzte Vermögenswerte zu Geld

Im April gab es zwei Gründe für die Insolvenz. Zum einen hätte es einen Einbruch der Kundenaufträge aufgrund der aktuellen Markt- und Absatzsituation nach starkem Wachstum in den Jahren 2020 bis 2022 gegeben. Das hat zu einem starken Rückgang des Marktvolumens mit Ende 2023 geführt, weil es kaum neue Kunden und bedeutend weniger Aufträge von bereits bestehenden Partnern gegeben hätte. 2023 betrug der Output laut AKV etwa 25.000 Stück, potenziell könnten am Unternehmensstandort bis zu 140.000 Stück produziert werden. Zusätzlich sei es dann auch noch zu Lieferverzögerungen von für die Fertigung benötigten Teilen gekommen.

Seit dem Start des Sanierungsverfahrens im April sind bei WSF laut Bericht die Aufträge weiter zurückgegangen. Deswegen musste die Jungfirma das Verfahren in einen Konkurs umwandeln. Die Folge: Der Betrieb in Regau in Oberösterreich ist eingestellt, der Masseverwalter macht die Vermögenswerte nun zu Geld. Paletten, Werkzeug, Tische, Fahrradständer und vieles mehr: 210 Positionen umfasst das Gutachten, das als Basis für den Verkauf der Vermögenswerte der WSF Bicycle Technology GmbH dient. Bis 26. Juli können dazu Angebote bei der Kanzlei von Masseverwalter Klaus Schiller abgegeben werden. Wer den Zuschlag erhält, muss die Gegenstände bis zum 20. August abholen.

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WSF hatte zuletzt noch 15 Mitarbeiter:innen

Der Betrieb ist bereits geschlossen, die zuletzt noch 15 Mitarbeiter:innen sind aus ihren Dienstverträgen ausgetreten. Mit dem allgemeinen Nachfragerückgang geriet auch der Bedarf nach den Diensten von WSF ins Stottern. Am 24. April wurde dann das Insolvenzverfahren eröffnet. Laut Kreditschutzverband 1870 beliefen sich die Passiva da auf 2,373 Millionen Euro.

Abgesehen davon gab es im Zuge einer Crowdinvesting-Kampagne von Conda auch viele Privatinvestor:innen. Laut Conda investierten 257 Crowd-Investor:innen insgesamt 433.700 Euro. Die Kampagne wurde am 24. August 2023 gestartet, es war damals die Rede von einem „boomenden Fahrradmarkt“, einem „bewährten Geschäftsmodell“ und „hoher Nachfrage“. Doch ein Jahr später scheint es mit WSF endgültig vorbei zu sein.

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