Wunderkern: Kernverwertungs-Startup steigt ins D2C-Geschäft ein
Sie sind in Österreich dafür bekannt geworden, weil sie die Samen, die im Inneren von Obstkernen stecken, wieder verwerten: Das Startup Kern Tec der beiden Jungunternehmer Luca Fichtinger und Michael Beitl war bisher im B2B-Geschäft unterwegs und hat zuerst damit begonnen, die Obstkerne für andere Unternehmen zu verarbeiten.
Nun geht das Team den nächsten Schritt und steigt in den Markt für Endkonsument:innen mit eigenen Produkten ein. Unter der Marke Wunderkern werden ab sofort Öle und Aufstriche verkauft, die aus Marillen- Kirsch- und Zwetschenkernen hergestellt wurden. Günstig ist das nicht: Ein Fläschchen Kernöl kommt im neuen, hauseigenen Online-Shop gleich mal auf 12,50 Euro. Es gibt außerdem eine Schoko-Creme, die aus Marillenkern (45%), Zucker, Sonnenblumenöl, Kakaobutter Kakaopulver und Bourbon-Vanille hergestellt wird.
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„Direct to Consumer“ mit neuer Marke
Kern Tec geht nach dem in den vergangenen Jahren immer beliebteren D2C-Prinzip vor – also „Direct to Consumer“. Via Web-Shop wird die Ware direkt ohne Zwischenhändler an den Käufer versendet, bezahlt werden kann mit allen gängigen Online-Bezahlmethoden von Klarna bis Apple Pay. Um Kund:innen aufmerksam zu machen, wird vor allem Social Media aktiviert.
Kern Tec hat im niederösterreichischen Herzogenburg eine Produktionsstätte eingerichtet, wo die Abfallkerne weiter verwertet werden. Aus 1.000 Tonnen Kernen können etwa 100 Tonnen Endprodukt oder 30.000 Liter Öl hergestellt werden. Im B2B-Geschäft ist man weiterhin tätig: So stellt das Wiener Startup SennSenn einen Käseersatz aus Marillenweichkerne her, die sie bei Kern Tec beziehen.
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